Wolf oder Schäferhund - welches Raubtier treibt sein Unwesen im Münchner Umland?
Im östlichen Münchner Umland treibt ein Tier sein Unwesen. Ob es sich nun dabei um einen gefährlichen Wolf oder lediglich um einen Schäferhund handelt, ist bislang noch unklar. Eine Genanalyse soll nun für Klarheit sorgen.
Ende April sah ein Waldarbeiter laut Polizei ein wolfsähnliches Tier, das zwei Schafe einer Herde am westlichen Ortsrand von Zorneding riss. Ein paar Tage darauf konnte ein Autofahrer bei Putzbrunn ein ähnliches Tier beobachten. „Allerdings ist völlig unklar, ob es sich dabei tatsächlich um einen Wolf handelte“, sagte Jürgen Weigert, Sprecher des zuständigen Polizeipräsidium Oberbayern Nord.
Deshalb werden die beiden toten Schafe vom Landesamt für Umwelt untersucht. Ob der Biss von einem Wolf stammt, soll nun mit Hilfe des Speichels geklärt werden, der im Labor untersucht werden soll. Das Bissmuster dagegen spricht nach ersten Analysen allerdings eher für einen Schäferhund.
Falls es sich doch um einen Wolf handeln sollte, wäre es nicht der erste, der im Münchner Umland gesichtet wurde. Eigentlich gilt der bayerische Ureinwohner, der jahrhundertelang durch die bayerischen Wälder schlich, aber seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in der freien Natur in Bayern als ausgestorben.