
"Wir brauchen Halloween nicht" - Böbinger Bürgermeister lehnt Fest ab
„Dieses aus Irland und Amerika zu uns übergeleitete Fest treibt immer mehr seltsame Auswüchse.“ Für ihn hat das Halloween-Fest hier nichts zu suchen. Der Bürgermeister der Gemeinde Böbing ruft seine Bürger dazu auf, sich auf andere Traditionen zu besinnen, wie das Fest zu St. Martin oder den Lumpigen Donnerstag zu Fasching. Die Echos aus der Gemeinde sind gemischt.
Hier der ganze Text der Anzeige aus dem Böbinger Mitteilungsblatt:
„Brauchen wir Halloween?
Dieses aus Irland und Amerika zu uns übergeleitete Fest treibt immer mehr seltsame Auswüchse. Der derzeitige Gipfel ist der Verkauf von EBOLA Masken um Menschen zu erschrecken. Besinnen wir uns daher wieder auf unserer Feste wie St. Martin oder den lumpigen Donnerstag im Fasching. Wir brauchen Halloween nicht!“
„Süßes oder Saures“ – diese Tradition kommt aus Amerika. Das Halloween-Fest war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Die irischen Einwanderer in den USA pflegten ihre Bräuche in Erinnerung an die Heimat und bauten sie aus.
Tatsächlich ist die Tradition also nicht wirklich deutsch – katholisch dagegen schon. Dass sie in den letzten Jahren extrem kommerzialisiert wurde, ist kaum vermeidbar – siehe Weihnachten oder Ostern. So oder so – die Meinungen um Halloween sind geteilt. Während sich die einen (gerade auch Kinder) mit Begeisterung verkleiden und die lustige Seite des Festes feiern, fühlen sich die anderen von dem Tohuwabohu vielleicht genervt oder sehen die teils morbiden Verkleidungen als Provokation. Auch in Böbing stieß der Bürgermeister durchaus auf Zustimmung.
Sei es wie es sei – am Ende des Tages muss jeder selbst entscheiden, welche Feste er feiern will und welche nicht.
jn