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Wiesn: Stopp für Bierpreiserhöhung - Entscheidung im Mai

Seit Jahrzehnten steigt der Bierpreis auf dem Münchner Oktoberfest jedes Jahr kontinuierlich. Wenn es nach dem zweiten Bürgermeister von München, Josef Schmid, geht, soll der Bierpreiserhöhung für die nächste Wiesn ein Riegel vorgeschoben werden. Auch eine höhere Platzmiete für die Wiesnwirte ist im Gespräch.

 

Der Wirtschaftsausschuss der Stadt München entscheidet wahrscheinlich am 9. Mai über eine Deckelung des Bierpreises auf der Wiesn. Zugleich sollen die erhöhten Sicherheitskosten wegen der Terrorgefahr auf dem Oktoberfest weitgehend auf die Wirte umgelegt werden. Derzeit werde der konkrete Entwurf erarbeitet, sagte ein Sprecher des für die Wiesn zuständigen Münchner Bürgermeisters Josef Schmid (CSU).

 

Schmid will für die nächsten drei Jahre Bierpreiserhöhungen auf der Wiesn verbieten. Bis einschließlich 2019 soll die Maß nach ersten Überlegungen Schmids höchstens 10,70 Euro kosten dürfen, der Maximalpreis des vergangenen Jahres. Damit läuft der Vorschlag praktisch zumindest für einige Zelte auf Nullrunden hinaus.

 

Zugleich will der Wiesn-Chef von den Wirten statt rund 3,5 Millionen künftig etwa 8,5 Millionen Euro Platzmiete kassieren. Die Standgebühr für die Bierzelte will Schmid dazu durch eine Umsatzpacht ersetzen. Die Rede war von etwa fünf Prozent. Die Details werden noch durchgerechnet. Die Wirte hatten bereits gegen die Pläne protestiert.

 

Höhere Sicherheitsvorkehrungen wegen der Terrorsorgen hatten die Kosten für die Wiesn im vergangenen Jahr um einen mittleren einstelligen Millionenbereich nach oben getrieben. Das Volksfest war erstmals rundum abgesperrt, große Taschen durften nicht mitgenommen werden. Unter anderem für die Kontrollen an den Zugängen hatte die Stadt 450 Ordner engagiert, 200 mehr als bisher. Allein diese sollen mit 3,6 Millionen Euro zusätzlich zu Buche geschlagen haben.

 

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dpa/sb

Angekündigt hatte Josef Schmid die Maßnahme schon im Februar.

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