
Wiesn-Lexikon: "H" wie "Hügel"
Einheimische meiden ihn. Für unwissende Wiesn-Besucher mit mehreren Promille im Blut ist er die glorreiche Erlösung nach einem schier endlosen, kurvenreichen Marsch durch Menschenmassen zum Hinterausgang der Zelte: Der Kotzhügel oder Rauschberg beim Münchner Oktoberfest.
Seinen Namen trägt der Hügel an der Westseite des Festgeländes nicht grundlos. Ein Spaziergang entlang der Straße darunter ist durchaus lohnenswert. Es gibt vieles zu entdecken, was auch die Seite muenchenkotzt.de dokumentiert. Aber Achtung! Ein Auge sollten Sie immer auf den Weg vor Ihnen haben, damit sie dort nicht über einen der vielen betrunkenen Wiesn-Besucher stolpern.
Beim Flanieren werden Sie um eine Frage nicht herumkommen: „Wie betrunken muss man sein?“ Doch die Antwort ist durchaus flexibel auslegbar. Die Spannbreite reicht von: „Ich muss zwischendurch nur einen Power-Nap einlegen, danach geht es weiter“. Bis: „Ich bin weder Herr meiner Sinne noch meiner Körperflüssigkeiten“. Sogar einige Liebespaare ziehen sich auf den Rauschberg zum schmusen zurück. Wie romantisch!
Doch Ausnahmen bestätigen die Regel. Unser münchen.tv-Techniker war weder betrunken, noch unwissend und trotzdem stürzte er sich, lediglich mit einer Badehose bekleidet und von Kameras begleitet den Kotzhügel hinab. So wollten es die Zuschauer der Wiesn-Sendung 2015 schließlich.
Doch leider zieht der Kotzhügel nicht nur Betrunkene an, sondern auch Kriminelle. Sie nutzen die Situation der wehrlosen Leute schamlos aus und ziehen ihnen das Handy oder die Geldbörse aus der Tasche. Auch sexuelle Übergriffe sind hier keine Seltenheit. Frauen die völlig regungslos auf der Wiese schlafen sind ein leichtes Opfer. Die Polizei versucht bereits seit Jahren gegen die Kriminellen am Rauschberg vorzugehen. Eine Überwachungskamera ist auf das Gelände gerichtet.
Die Beamten bestreifen den Rauschberg verstärkt, vor allem in der Dunkelheit. Doch jedes Jahr gibt es erneut Meldungen über derartige Vorkommnisse. Ein Grund mehr den Kotzhügel auf dem Oktoberfest als Rastplatz zu meiden. Auch am Fuße der Bavaria ist das Bild ähnlich, nur nicht ganz so extrem. Auch hier ruhen sich viele Leute aus, legen eine Pause ein. Die Polizei rät von solchen Ruhepausen generell ab. Gerade abends sei das gefährlich. Weiter Sicherheitstipps der Polizei fürs Münchner Oktoberfest gibt es auch im Artikel: „Hinweise und Tipps der Bundespolizei für die Wiesn“
Link-Tipps:
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Umfangreiche Zusammenfassung der wichtigsten Themen rund ums Oktoberfest.