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Wegen U9: Fertigstellung der zweiten Stammstrecke könnte sich verzögern

Planmäßig sollte die zweite Stammstrecke im Jahr 2026 in Betrieb genommen werden. Wenn sich der Stadtrat nun für den Rohbau der geplanten U-Bahnlinie 9 entscheidet, wird sich die Fertigstellung der neuen Stammstrecke wohl um zwei Jahre verzögern.

 

Im Sommer entscheidet der Stadtrat, ob am Hauptbahnhof schon mal ein Rohbau für eine spätere U9-Station errichtet wird oder nicht. Falls er sich für Ersteres entscheidet, wird die zweite Stammstrecke erst im Jahr 2028 kommen. Also zwei Jahre später, als ursprünglich geplant.

 

Aktuell hat die Bahn den Rohbau von Tunnel und S-Bahnsteig am Hauptbahnhof ausgeschrieben. Dazu gehört aber auch die geplante U9-Station. Die muss dann aber im Mai 2027 fertig sein. Erst danach wird der S-Bahn-Tunnel fertiggestellt, was nochmal ein Jahr in Anspruch nehmen wird.

 

Laut Bahn-Projektleiter Markus Kretschmar wäre die Konstruktion des neuen Bahnhofs passagierfreundlicher, sofern die U9 kommt. Passagiere könnten sich dann auf drei unterirdischen Ebenen zwischen einzelnen Gebäudetrakten bewegen, ohne erst ins Sperrengeschoss wechseln zu müssen.

 

Zum Bauen wäre es für die Bahn auch einfacher, so Kretschmer. Man könne die jetzige Baugrube vergrößern und mit der sogenannten Deckelbauweise arbeiten. Das bedeutet, dass die Arbeiter nicht mehr bergmännisch arbeiten, sondern sich von oben nach unten graben.

 

Auch wenn diese Vorteile gut klingen, lässt sich nicht beschönigen, dass die zweite Stammstrecke und somit die ersehnte Entlastung des Münchner ÖPNV erst zwei Jahre später kommen würde, als geplant. Falls der Stadtrat sich gegen den Rohbau der U9 entscheidet, bleibt alles wie bisher geplant. Die Entscheidung darüber soll im Sommer fallen.

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