
Warten auf die Post - Warnstreiks in den Briefzentren
Nach GDL und Kitas streiken nun auch wieder die Mitarbeiter der Post. Daher müssen viele Haushalte in Bayern nun länger als gewohnt auf ihre Pakete und Briefe warten. Gestern beteiligten sich rund 1.000 Mitarbeiter an den Warnstreiks.
München – Viele Haushalte in Bayern müssen in diesen Tagen länger auf ihre Post warten als üblich. Der Grund dafür sind Warnstreiks in den bayerischen Briefsortierzentren. Allein am Dienstag hatten sich nach Angaben der Gewerkschaft Verdi rund 1000 Beschäftigte an den Protesten beteiligt.
Millionen Briefe seien dadurch liegen geblieben. Anton Hirtreiter von Verdi Bayern sprach am Mittwoch in München von einer „sensationell hohen Beteiligung“ an den Warnstreiks und kündigte an, dass die Aktionen fortgesetzt werden sollen. Damit will Verdi im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post Druck ausüben.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Das von der Post zuletzt vorgelegte Angebot hält Verdi für nicht akzeptabel. Die Post hatte unter anderem angeboten, den Kündigungsschutz um drei Jahre bis Ende 2018 zu verlängern sowie den 24. und 31. Dezember als arbeitsfreie Tage einzuführen. Daraus ergibt sich nach Rechnung der Post insgesamt eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich. (dpa/lby)