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Warnstreiks - Verband verlangt zusätzliche Streikregeln an Flughäfen

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft verlangt strengere Regeln für Warnstreiks und ein extra vorgeschriebenes Schlichtungsverfahren. Laut Luftfahrtlobby könnte in der Dienstleistungskette am Flughafen jede Berufsgruppe den gesamten Flugverkehr lahmlegen.

 

 

Der Ver.di-Streik zwingt Zehntausende Passagiere ihre Flüge umzubuchen

 

 

Angesichts des angekündigten Warnstreiks an sechs deutschen Flughäfen hat die Luftverkehrslobby schärfere Regeln für Arbeitskämpfe verlangt. Im Luftverkehr greife die friedensstiftende Kraft des Tarifeinheitsgesetzes nicht, erklärte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) am Dienstag in Berlin. In der komplexen Dienstleistungskette sei jede Beschäftigtengruppe in der Lage, den gesamten Flugverkehr lahmzulegen, ohne dass die betroffenen Unternehmen jeweils an der Tarifauseinandersetzung beteiligt seien.

 

 

Wie in anderen Ländern müssten für Arbeitskämpfe im Luftverkehr besondere Regeln gelten, verlangte der Verband. Der BDL schlägt unter anderem ein obligatorisches Schlichtungsverfahren, feste Ankündigungsfristen sowie die Verpflichtung der Gewerkschaften zu Urabstimmungen vor.

 

 

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi will am Mittwoch ohne vorherige Urabstimmung sechs Flughäfen bestreiken, darunter auch der Flughafen in Erding, und trifft damit auch die Fluggesellschaften, die Zehntausende Passagiere umbuchen müssen.

 

 

(dpa)

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