
Vorbereitung für den Bau der zweiten Stammstrecke hat begonnen
Nach jahrelanger Planung haben am Mittwoch in der Münchner Innenstadt Vorbereitungen für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke begonnen. Nicht alle Münchner Bürger können sich darüber freuen
Um Platz für die künftige Baugrube zu schaffen, müssen Leitungen für Wasser, Abwasser, Strom und Fernwärme verlegt werden. Die Arbeiten hätten ohne Zwischenfälle begonnen und sollen voraussichtlich ein Jahr dauern, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Stadtwerke München nutzen den Angaben zufolge die Baumaßnahmen, um weitere Gebäude in der Innenstadt an das Fernkältenetz für den Betrieb von Klimaanlagen anzuschließen.
Der offizielle Baubeginn ist für den 5. April geplant. Zu dem Spatenstich eröffnet ein Infozentrum, für die Bürger gibt es ein zweitägiges Fest. Kommendes Jahr sollen dann schrittweise die Hauptbaumaßnahmen starten: der Bau der Tunnelröhren und der drei neuen unterirdischen Stationen. Erste bauvorbereitende Maßnahmen am Hauptbahnhof hatte es bereits im vergangenen Jahr gegeben. Die ersten Züge sollen Ende 2026 durch die rund sieben Kilometer lange zweite Röhre fahren.
Nicht alle Münchner sehen den Bau der Zweiten Stammstrecke positiv. Vor allem eine Bürgerinitiative im Stadtteil Haidhausen wehrt sich gegen die neue unterirdische Röhre und setzt sich stattdessen für den Ausbau des oberirdischen Südrings ein. Die Info-Veranstaltung zum Bau der zweiten Stammstrecke am 22. Februar musste aufgrund des hohen Andrangs und aufgebrachter Bürger abgebrochen werden.
Im Video ist zu sehen, wie chaotisch die Info-Veranstaltung zur zweiten Stammstrecke ablief.
sb/dpa