Volksverhetzung und Hitlergruß: Die Polizei ermittelt gegen Rechte

Am Samstag und Sonntag wurde die Polizei zu zwei Einsätzen gerufen, bei denen Rechte für Unruhe sorgten. Einmal störten sie die Nachtruhe, das andere Mal zeigten sie u.a. den Hitlergruß. Nun wird gegen die Männer ermittelt.

 

Nicht nur in Sachsen kam es am Wochenende zu unschönen Szenen mit rechtsgesinnten Personengruppen. Auch in München musste die Polizei zweimal ausrücken, da mutmaßliche Mitglieder der „Identitären Bewegung“ für Ärger sorgten.

 

Der erste Einsatz führte die Polizisten am Samstag gegen 22 Uhr zu einem Mehrfamilienhaus nach Oberföhring. Ein Passant hatte den Notruf gewählt und sich über laute Gesänge und Parolen beschwert. Als die Beamten am besagten Haus eintrafen, hörten auch sie Musik mit NS-Bezug und antisemitische Sprechchöre aus einem geöffneten Fenster schallen. Daraufhin stellte die Polizei die Personalien von allen 15 Personen in der Wohnung fest. Es wurden Anzeigen wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gestellt.

 

In den frühen Morgenstunden des darauf folgenden Sonntags ereignete sich der nächste Zwischenfall. Gegen 3 Uhr morgens waren vier Männer im Alter zwischen 20 und 27 Jahren aus der oben genannten Wohnung in der Schwanthaler Straße unterwegs und zeigten öffentlich den Hitlergruß. Ein Mann aus Tschechien sprach die Gruppe auf ihr Verhalten an. Sofort entwickelte sich ein Streit, bei dem der Mann unter anderem auf seine tschechische Herkunft angesprochen wurde. Weitere Passanten nahmen die Auseinandersetzung wahr und schritten beherzt ein, um eine Schlägerei zu verhindern. Die Gruppe äußerte auch den Zeugen gegenüber rechte Parolen. Alarmierte Polizisten nahmen die vier Männer mit auf das Revier und zeigten auch sie wegen oben genannten Verstößen an.

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