
Urteil im Messerstecherprozess von Grafing: Paul H. geht zurück in Psychiatrie
Am 10. Mai 2016 stach Paul H. im Wahn am Grafinger Bahnhof auf vier Menschen mit einem Messer ein. Ein Mensch starb, drei überlebten schwer verletzt. Heute wurde ein Urteil gesprochen. Der Mann muss in eine geschlossene Psychatrie.
Als Paul H. am Morgen des 10. Mai 2016 auf dem Bahnhof von Grafing mit einem Messer auf vier Menschen losging, veränderte er nicht nur das Leben dieser. Wenige Minuten reichten aus, um das Bahnhofsgelände einem Tatort gleichwerden zu lassen und die Stadt unter Schock zu setzen.
Mit neun Messerstichen ging der Angeklagte auf einen 56-jährigen Mann in der S-Bahn los. Das Opfer starb später in einem Münchner Krankenhaus.
Drei weitere Opfer überlebten den Angriff knapp. Das Leben dieser drei Menschen hat sich seit dem Vorfall vor über einem Jahr komplett verändert. Johannes B. ist seit diesem Tag halbseitig gelähmt und arbeitsunfähig.
Es ist die Tat eines offensichtlich schwer psychisch kranken Mannes. Der Angeklagte wird des Mordes und des dreifach versuchten Mordes mit dreifacher Körperverletzung beschuldigt.
Nach der Einschätzung des Gerichts-Psychiaters, Cornelis Stadtland, sei Paul H. in der Tatnacht „eindeutig vollumfänglich schuldunfähig“ gewesen. Am Donnerstag wurde dann das Urteil gesprochen: Der Angeklagte muss zurück in die geschlossene Psychiatrie.
mhz