
Ungewöhnlicher Fund am Hauptbahnhof - Knochen, Fisch & Co.
Wer staunte wohl mehr? Die Beamten beim Öffnen oder Diensthund „Jupp“ beim Schnüffeln? In vier herrenlosen, am Münchner Hauptbahnhof gefundenen, übel riechenden Gepäckstücken, befanden sich kiloweise Fisch, Geflügelkarkassen und Rinderknochen.
Am Sonntagabend wurden am Bahnsteig 13 des Münchner Hauptbahnhofs vier große, herrenlose Reisetaschen aufgefunden. Nachdem sich trotz Ausrufs und Wartens keine Person als Besitzerin gemeldet hatte, zog die DB-Sicherheit die Polizei hinzu, welche gemeinsam mit Diensthund „Jupp“ zum Fundort kam.
„Jupp“ beschnüffelte die Gepäckstücke und zeigte reges Interesse, gab aber kein sprengstoffspezifisches Anzeigeverhalten zu erkennen. Im Anschluss öffneten die Beamten die Taschen und entdeckten darin kiloweise getrockneten Fisch, getrocknete Geflügelkarkassen sowie Rinderknochen.

Während die Beamten die ungewöhnlichen Fundsachen in Augenschein nahmen, traf die Eigentümerin der vier Reisetaschen ein. Sie konnte Dokumente über den Kauf in Südtirol vorlegen. Nachdem beim Transport keine Verstöße gegen zollrechtliche Bestimmungen bei der Ein- oder Ausfuhr zu beanstanden waren, konnte die Frau ihre Reise mitsamt den vier übel riechenden Gepäckstücken schließlich fortsetzen.
Ob Diensthund „Jupp“ einen Knochen abbekam, ist leider nicht bekannt. Da aber auch Diensthunde bzw. deren Führer den beamtenrechtlichen Bestimmungen über die Annahme von Geschenken unterliegen, wäre für „Jupp“ maximal ein ganz kleiner Knochen möglich gewesen.