Türkisches Konsulat: Keine Briefannahme, Drehverbot und Platzverweis

Mitarbeiter von münchen.tv sowie der Überbringer eines Briefes und symbolischen Kunstwerks sind am Freitagvormittag von der türkischen Botschaft in München des Platzes verwiesen worden. Derzeit scheint kein Vertreter des Landes vor einer Kamera sprechen zu wollen. Auch die Polizei wurde hinzugezogen.

 

 

Der Konzeptkünstler Peter Kees wollte am Freitagvormittag der türkischen Botschaft einen Brief und einen „symbolischen Quadratmeter“ für Schutzsuchende für den türkischen Präsidenten Erdogan übergeben. Mitarbeiter von münchen.tv wollten die Übergabe dokumentieren, die der Initiator bereits im Vorfeld telefonisch angekündigt hatte.

 

Trotz der Angaben der Botschaft, dass man daran kein Interesse habe und sich in mehreren Wochen nochmals melden sollte, fuhr Peter Kees seinen „arkadische Quadratmeter“, bestehend aus vier Pflastersteinen mit einem kleinen Leiterwagen zur Botschaft. Mit im Gepäck einen Brief mit der Bitte, diesen Quadratmeter in der Türkei aufzustellen. Er sollte nach Wunsch Kees dort aufgestellt werden, als ein Ort für Schutzsuchende. Mehr dazu auch im Video:

 

Dieser Beitrag ist leider noch nicht verfügbar

 

Doch vor Ort besteht bei der türkischen Botschaft in München aktuell weder Interesse, sich in einem Interview vor Kameras zu äußern, noch mit Journalisten überhaupt zu sprechen. Möglicherweise sei man in mehreren Wochen demgegenüber wieder aufgeschlossener, so die Randnotiz. Auch den Brief, der übergeben werden sollte und den „arkadische Quadratmeter“ wollte man nicht entgegennehmen. Bilder, die auf dem Hoheitsgebiet der Türkei gedreht wurden, will man dem Sender nun verbieten zu zeigen, dies teilte die Polizei den münchen.tv-Mitarbeitern vor Ort mit, die wegen der Dreharbeiten auch ihre Personalien abgeben mussten und des Platzes verwiesen wurden.

expand_less