
Trickbetrug: Rentnerin "von Fluch befreit"
Stellen Sie sich vor, Sie sind im Supermarkt – und eine fremde Person eröffnet Ihnen, dass ein Fluch auf Ihnen lastet. Wie wäre da die Reaktion? Einer 74-jährigen Rentnerin genau das passiert – und sie hat der Frau geglaubt. Was wie der Beginn eines – zugegebenermaßen schlechten – Filmes beginnt, war der Ausgangspunkt einer besonders frechen und geschmacklosen Abzock-Aktion.
Eine 74- jährige Rentnerin wurde von einer ihr unbekannten Frau in einem Supermarkt angesprochen. Die Frau erklärte ihr, dass sie diverse Krankheiten heilen könne. Weiter klärte sie sie darüber auf, dass auf ihr ein Fluch lasten würde und deshalb in den nächsten drei Monaten ihr Sohn sterben würde.
Sie könne nun, dank ihrer herausragenden Fähigkeiten, die Rentnerin von dem Fluch befreien. Haken wäre nur, dass die 74-Jährige ihre gesamten Wertgegenstände und ihre Ersparnisse an die Wunderheilerin herausgeben müsse. Die Rentnerin war damit einverstanden und fuhr deshalb mit der Frau und einer mutmaßlichen weiteren Kundin in ihre Wohnung.
Dort holte sie einen größeren Bargeldbetrag und Schmuckstücke ab. Danach hob die Rentnerin noch weitere Ersparnisse bei zwei Bankfilialen ab. Das Bargeld sowie der Schmuck wurden nun an die beiden Täterinnen übergeben und im Gegenzug erhielt die Rentnerin ein „Entfluchungs-Set“. Leider stellte sich im Nachhinein heraus, dass es sich dabei lediglich um ein Handtuch handelte, in dem völlig wertlose Gegenstände eingewickelt waren.
Täterbeschreibung:
1. Täterin:
Angeblich Frau „Worobjewa“, ca. 160 cm, ca. 50 Jahre, schlank, osteuropäischer Typ, dunkler Teint, braune glatte Haare, mehrere geschwulstartige Wucherungen im Gesicht, ungepflegt, sprach russisch
1. Täterin:
Angebliche „“Natasha“, ca. 40 Jahre, ca. 170 cm, osteuropäischer Typ, heller Teint, hellblonde lockige schulterlange Haare, Ohrschmuck, wulstige Lippen, schiefe Zähne, sprach russisch
Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum in der Schlüsselbergstraße in Berg am Laim Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
jn / Polizei