
Staatssekretär Eck warnt vor Crystal
München – Die Modedroge Crystal ist in Bayern weiter auf dem Vormarsch. Das geht aus einem Bericht von Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck (CSU) hervor, den dieser am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags vorgetragen hat.
In den ersten neun Monaten 2017 habe die Polizei mit rund 3,7 Kilogramm deutlich mehr Crystal sichergestellt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (2,6 Kilogramm), sagte Eck laut Mitteilung des Innenministeriums.
Nach Beobachtung von Drogenfahndungsexperten schlössen sich offenbar immer mehr Konsumenten und Kleindealer zu Einkaufsgemeinschaften zusammen, um gemeinsam zum Crystal-Erwerb nach Tschechien zu fahren. Umso wichtiger sei die Schleierfahndung im grenznahen Raum. Eck warnte eindringlich vor den Gefahren: «Crystal ist eine hochgefährliche Killerdroge mit großem Suchpotenzial.» Von Januar bis einschließlich September 2017 gingen nachweislich zehn Rauschgifttodesfälle in Bayern auf Crystalkonsum zurück.
Bayern will dazu seit kurzem auch mit einer neuen Kampagne gegen den Suchtstoff Crystal Meth vor allem Frauen sensibilisieren. Durch die enthemmende Wirkung der Droge komme es zu riskantem Sexualverhalten und ungewollten Schwangerschaften, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) vergangene Woche in München bei der Vorstellung der Kampagne mit Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Mehr zum Thema hier.
(dpa/lby)