
Sinkende Milchpreise belasten Bayerns Bauern
Die sinkenden Milchpreise setzen den Bauern in Bayern als wichtigstem Erzeugerland deutlich zu. Und eine Besserung ist nicht in Sicht.
München – Die sinkenden Milchpreise setzen den Bauern in Bayern als wichtigstem Erzeugerland deutlich zu. Während die Landwirte im ersten Halbjahr im Schnitt noch 40,3 Cent pro Kilo Milch erhielten, waren es im September nur noch 37,5 Cent. Nach der jüngsten Preissenkung für Frischmilch und H-Milch bei Aldi rechnet der Verband der Milcherzeuger Bayern mit einem weiteren Rückgang in den kommenden Monaten. Für Oktober würden es wohl rund 37 Cent sein, sagte Geschäftsführer Hans-Jürgen Seufferlein am Dienstag in München.
Für einen durchschnittlichen Milcherzeuger mit einer Produktion von 200 000 Kilo Milch bedeute schon der Preisverfall um drei Cent rund 6000 Euro weniger Einnahmen. In den vergangenen Jahren hatte unter anderem das wachsende Interesse in China für eine gute Nachfrage nach Milch und damit auch steigende Preise gesorgt. Wegen der schwächelnden Wirtschaftslage dort ist dieser Effekt aber abgeebbt. Zusätzlich belastet auch der Import-Stopp für Lebensmittel in Russland die Erzeuger.
Bayern ist mit rund 34 000 Milchbauern der wichtigste Milchproduzent in Deutschland. Rund ein Viertel der Milchmenge in Deutschland kommt nach Angaben des Verbandes aus Bayern.
(dpa/lby)