Siemens-Umbau: Laut IG-Metall tausende Jobs betroffen
Von der Neuausrichtung des Elektrokonzerns Siemens werden nach Einschätzung der IG Metall Tausende Jobs des Elektrokonzerns betroffen sein. Man sei grundsätzlich zu Gesprächen über die Pläne bereit, „wenn das Unternehmen dadurch in einem Zug überflüssige Komplexität reduziert und künftig wieder ein geschlosseneres Bild nach außen bietet“, erklärte Bayerns IG-Metall-Bezirkschef Jürgen Wechsler am Mittwoch in München. „Die Neuorganisation darf auf keinen Fall als Deckmantel für ein Programm zur Kostensenkung oder zum Stellenabbau missbraucht werden.“
Der Siemens-Aufsichtsrat hatte am Vorabend eine Neuausrichtung auf den Weg gebracht, die unter anderem den Wegfall der Sektoren-Struktur des Unternehmens umfasst.
Neben einem Fortbestand der 2010 geschlossenen Standort- und Beschäftigungssicherung, die unter anderem betriebsbedingte Kündigungen ausschließt, forderte die Gewerkschaft für alle Geschäftsbereiche in der neuen Struktur die Entwicklung tragfähiger Wachstumsstrategien. „Wir wollen, dass Siemens weiter als integrierter Industriekonzern erhalten bleibt und lehnen Ausgliederungen und Verkäufe ab“, erklärte Wechsler. „Daher fordern wir, übrigens nicht zum ersten Mal, für Deutschland als Heimat- und Leitmarkt eine zukunftsfähige Personalstrategie, die bestehende Arbeitsplätze sichert und neue schafft.“
rr/dpa