Bayern werden immer älter und ärmer

Die Menschen im Freistaat werden immer älter und auch ärmer. Dem Statistischen Landesamt zufolge waren im Jahr 2013 2,51 Millionen Bayern 65 Jahre oder älter. Das entspricht 20 Prozent der Bevölkerung im Freistaat. 2012 waren es 2,50 Millionen Senioren (2011: 2,47 Millionen/2010: 2,45 Millionen).

 

56 Prozent der Senioren waren 2013 Frauen, teilte das Landesamt in Fürth am Dienstag anlässlich des Tages der älteren Generation am Mittwoch mit. In der Gruppe der Hochbetagten ab 85 Jahren waren sogar 71 Prozent weiblich. Von Renten und Pensionen lebten fast 87 Prozent der Senioren, wobei Frauen ein geringeres Einkommen hätten und öfter auf Unterstützung durch Angehörige angewiesen seien.

 

Besorgniserregend findet der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bayern, Thomas Beyer, die Zahl der von Armut bedrohten Senioren im Freistaat. Laut einer Mitteilung sind 21,3 Prozent der Älteren betroffen. „Das ist ein Armutszeugnis für Bayern, eines der reichsten Bundesländer in einem der reichsten Staaten der Welt.“ Beyer verwies auf die Durchschnittsrente von 723 Euro in Bayern und forderte eine „auskömmliche Mindestrente wider die grassierende Altersarmut“.

 

Rentner haben auch Probleme bei Wohnungssuche 

 

Erst vor kurzem berichtete die Landesvorsitzende des Mieterbundes, Beatrix Zurek, von den zunehmenden Schierigkeiten für Rentner eine Wohnung in München zu finden. Viele Vermieter hätten Sorgen, dass Ältere die Miete langfristig nicht aus ihrer Rente stemmen könnten oder krank werden. “Sie vermieten daher lieber an Berufstätige – am liebsten Doppelverdiener ohne Kinder.”, sagte sie. Mehr dazu auch hier.

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