Bayern gibt Bücher aus Bibliotheken-Raub von Neapel zurück
Heute werden mehr als 600 wertvolle Bücher an italienische Büchereien zurück gegeben. Die seltenen Werke aus dem 16ten und 17ten Jahrhundert sollen etwa 2,5 Millionen Euro wert sein und waren aus den italienischen Bibliotheken geplündert worden. In einem Münchner Auktionshaus tauchten diese schließlich wieder auf.
München – Die bayerischen Behörden geben an diesem Freitag mehr als 600 wertvolle historische Bücher an Italien zurück. Sie sollen aus verschiedenen Bibliotheken, insbesondere der Biblioteca dei Girolamini in Neapel gestohlen worden sein. Monatelang war die Bibliothek geplündert worden. Der ehemalige Direktor Marino Massimo De Caro bekam als einer der Drahtzieher eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren.
Im Jahr 2012 beschlagnahmte die Staatsanwaltschaft München die Bücher in einem Münchner Auktionshaus, darunter Originalausgaben der Werke von Wissenschaftspionieren wie Galileo Galilei, Nikolaus Kopernikus und Johannes Kepler. Auch ein ehemaliger Geschäftsführer dieses Hauses war in Italien zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der Gesamtwert der Werke wird auf etwa 2,5 Millionen Euro geschätzt.
Zum Zweck der Rückführung an die geschädigten Bibliotheken wird die Staatsanwaltschaft München I die Bücher an Vertreter der italienischen Justizbehörden übergeben. Hiervon ist lediglich ein Exemplar ausgenommen, dessen Herkunft noch nicht abschließend geklärt werden konnte. Das Münchener Auktionshaus, bei dem die Sicherstellung erfolgte, hat sich mit der Rückgabe der Bücher ausdrücklich einverstanden erklärt.