Versuchter Totschlag: Streit um Wodkaflasche eskaliert zu Messerattacke
München: In Untergiesing ist ein 20-Jähriger mit einem Messer auf seinen Freund losgegangen. Wie die Polizei mitteilt war scheinbar der Streit um eine Wodkaflasche eskaliert.
Ende vergangener Woche hielt sich gegen 20.20 Uhr ein 19-jähriger Afghane aus Freising bei einem befreundeten, 20-jährigen Landsmann, in dessen Wohnung in München-Untergiesing auf. Gemeinsam mit einem weiteren Bekannten konsumierte man Alkohol in der Wohnung. Gegen 20.30 Uhr kam es dann zu einem verbalen Streit um eine Wodkaflasche.
Im Zuge dieses Streits nahm der 20- Jährige ein Messer mit einer ca. 30 cm langen Klinge und wirkte damit auf den Kopf des 19-Jährigen ein. Der Geschädigte konnte ins Treppenhaus flüchten und über Hausbewohner Polizei und Rettungsdienst verständigen.
Er kam mit mehreren Schnittverletzungen zur stationären Behandlung in eine Münchner Klinik. Lebensgefahr besteht derzeit nicht.
Der Tatverdächtige konnte noch in der Wohnung durch Polizeikräfte festgenommen und auf die Polizeiinspektion gebracht werden. Da er dort im Haftraum seinen Kopf gegen die Gitterstäbe und auf den Boden schlug, wurde er wegen Selbstgefahr in einer Klinik untergebracht.
Aufgrund des Verletzungsbildes des Geschädigten und des Tatablaufs geht die Staatsanwaltschaft München von einem versuchten Tötungsdelikt aus, weshalb die Mordkommission am Freitag die weiteren Ermittlungen und die Verhaftung des Tatverdächtigen in der Klinik übernahm. Der zuständige Richter erließ Haftbefehl gegen den 20-Jährigen wegen versuchten Totschlags. Die Ermittlungen dauern an.