CSU-Parteizentrale von außen — © Die Parteizentrale der CSU in München
Die Parteizentrale der CSU in München

CSU: Ausländer sollen auch zuhause Deutsch sprechen

…über diesen Vorschlag aus den eigenen Reihen berät heute die CSU in München, wenn sich der Vorstand der Union trifft.

Erstes Ergebnis: Die Union will den Leitantrag abschwächen, der den Ausländern die deutsche Sprache daheim vorschreibt.

 

Kein Wunder: Die Idee, dass  Zuwanderer auch in den eigenen vier Wänden deutsch sprechen sollen/dürfen/müssen, hat für ziemlich viel Spott und Häme von der Opposition, der Bevölkerung und sogar Parteifreunden gesorgt.

Leitantrag der CSU: Deutsch für alle

Die CSU fordert hier lebende Ausländer auf, sich grundsätzlich auf Deutsch zu unterhalten – in der Öffentlichkeit, aber auch zu Hause in der eigenen Familie. „Wer dauerhaft hier leben will, soll dazu angehalten werden, im öffentlichen Raum und in der Familie deutsch zu sprechen“, heißt es in einem Leitantrags-Entwurf für den Parteitag Ende kommender Woche, der am Freitag an die CSU-Spitze verschickt wurde.

„Kopfschüteln“ war noch die mildeste Reaktion, die für das Gebot der bayerischen Partei als Reaktion kam.

Der Sprach-Vorschlag sorgte umgehend für Kritik, Kopfschütteln und Spott. „Jetzt fehlt nur eine CSU-Sprachpolizei, die das ganze kontrollieren soll“, sagte SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen. Der integrationspolitische Sprecher der SPD, Arif Tasdelen, sagte: „Das ist eine völlig absurde Einmischung in das Privatleben der Menschen. Warum sollte ein in Bayern lebendes amerikanisches Ingenieur-Ehepaar in seiner Wohnung nicht mehr englisch miteinander sprechen? Oder warum sollte ein italienischer Gastwirt nicht mehr seine Muttersprache verwenden dürfen?“ Grünen-Chef Eike Hallitzky kritisierte: „Die Sprachwahl daheim diktieren? Lebensfremder geht’s nicht. Fehlt nur noch, dass die CSU den Bürgerinnen und Bürgern vorschreiben will, dass der Wohnzimmerteppich weiß-blau sein soll.“

 

Das Internet kocht

…und spottet.

Im Netz ist voll von Kritik, Beschimpfungen und Belustigung über den weiß-blauen Vorstoß.


Hat sich die CSU diesmal  zu weit nach rechts gelehnt?

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adc / dpa

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