München: Neuer Karstadt-Chef verschont Bayern vorerst von Filialschließungen

Die Karstadt-Warenhäuser in Bayern bleiben zwar vorerst von Filialschließungen verschont, die Beschäftigten müssen aber weiter um ihre Jobs zittern. Der neue Karstadt-Chef Stephan Fanderl kündigte in der Nacht zum Freitag das Aus für sechs Kaufhäuser außerhalb des Freistaats an.

 

Zusätzlich sei der Abbau von bundesweit 2000 Stellen geplant. Genauere Angaben, wo die Stellen wegfallen sollen, machte Fanderl aber zunächst nicht. Karstadt hat derzeit noch rund 17 000 Beschäftigte in Deutschland.

 

Auch beim Gehalt stehen den Beschäftigten Einschnitte bevor: „Wir müssen über Einsparungen beim Weihnachts- und Urlaubsgeld sprechen und darüber, die Tarifpause über 2015 hinaus zu verlängern“, sagte Fanderl dem „Handelsblatt“ (Freitagausgabe).

 

Karstadt leidet unter Online-Handel

 

In Bayern gibt es Karstadt-Filialen in Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Memmingen, Landshut, Nürnberg, Rosenheim und München. Viele Beschäftigte bangen wegen der kritischen Lage bei Karstadt seit Jahren um ihre Arbeitsplätze. Auch für die Innenstädte, die ohnehin unter der wachsenden Konkurrenz durch den Online-Handel leiden, sind die Kaufhäuser von großer Bedeutung.

 

RG / dpa

 

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