Schlimmer Verdacht: Misshandlungen in Bayernkaserne?

Wachleute sollen Flüchtlinge in der Bayernkaserne misshandelt haben. Ein Palänstinesischer Flüchtling hat das gegenüber dem BR gesagt haben. Die Kripo München prüft das jetzt. Wie Sie den Flüchtlingen helfen können, erfahren Sie hier im Beitrag.

 

München – Die Münchner Kripo überprüft Misshandlungsvorwürfe von Flüchtlingen gegen Wachleute in der Münchner Bayernkaserne. Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks. «Es gibt insgesamt vier Anzeigen wegen Körperverletzung gegen dort eingesetzte Sicherheitsleute», sagte sie. Laut der Sprecherin gab es sowohl in der vergangenen Woche als auch am Mittwoch einen Polizeieinsatz in der Kaserne, nachdem dort untergebrachte Asylbewerber Vorwürfe gegen den Sicherheitsdienst erhoben hatten. Der BR zitierte einen Palästinenser, nach dessen Worten Wachleute am Boden schlafende Flüchtlinge getreten haben sollen.

 

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Eine Anzeige liege seit vergangener Woche vor, die drei weiteren gingen auf die «eigeninitiative Überprüfung» durch die Polizei zurück, sagte die Sprecherin. SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher forderte schnelle Aufklärung. «Der Innenminister muss im Landtag berichterstatten und alle Maßnahmen ergreifen, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen», verlangte er.

 

Fast 50 Ermittlungsverfahren gegen Wachleute in NRW

Die Bayernkaserne ist seit Wochen überfüllt, dort warten viele Flüchtlinge auf ihre Registrierung und medizinische Untersuchung. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte am Montag einen Aufnahmestopp erklärt, nachdem es in den Vortagen zu chaotischen Szenen gekommen war. Wegen fehlender Betten und Räume mussten manche Flüchtlinge auf Matten im Freien schlafen.

 

Anders als in Nordrhein-Westfalen gab es in Bayern bislang keine gravierenden Vorwürfe gegen Sicherheitsleute. In Nordrhein-Westfalen gab es von Anfang 2013 bis September 2014 insgesamt 48 Ermittlungsverfahren gegen Wachleute in sieben Unterkünften.

 

 

So können Sie helfen:

 

Das Sozialreferat berät zum Thema Flüchtlings-Hilfe dazu und auch zu anderen Möglichkeiten für bürgerschaftliches Engagement. Das Sachgebiet Bürgerschaftliches Engagement im Sozialreferat ist über die Hotline 2 33-4 84 54 montags, dienstags und donnerstags von 9 bis 17 Uhr, mittwochs von 9 bis 21 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr oder über engagement.soz@muenchen.de erreichbar.
Ferner werden über diese Hotline Spenden passgenau vermittelt. Sachspenden von Privatpersonen wie zum Beispiel Kleidung können auch direkt bei der zentralen Annahmestelle der diakonia in der Dachauer Straße 192/Rückgebäude abgegeben werden. Deren Annahmezeiten sind Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 16 Uhr, Donnerstag von 9 bis 19 Uhr und Samstag von 10 bis 14 Uhr.
Spenden von Firmen und Stiftungen nimmt die Fachstelle für Gesellschaftliches Engagement von Firmen im Sozialreferat  (csr@muenchen.de) entgegen. Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe sind eine wertvolle Ergänzung zum professionellen System der Sozialen Arbeit. Mehr als ein Viertel aller Münchnerinnen und Münchner engagieren sich ehrenamtlich, insbesondere
im sozialen Bereich. Unabdingbar zur Bewältigung der aktuellen Situation ist ferner die große Spendenbereitschaft der Münchner Bevölkerung.

 

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