Bayernkaserne überfüllt - Kommen Flüchtlinge nun im Olympiastadion oder in einem Wiesn-Zelt unter?
München wird momentan vom Flüchtlingsstrom aus Afrika geradezu überrannt. Nachdem Oberbürgermeister Dieter Reiter die Bayernkaserne nun für geschlossen – weil überfüllt – erklärte, müssen neue Plätze gefunden werden. Die noch stehenden Zelte auf der Theresienwiese oder das Olympiastadion scheinen Alternativen. Der Krisenstab berät heute.
München – Die Meldungen um neue Flüchtlingsunterkünfte nehmen immer skurillere Züge an. Neben dem Olympiastadion und dem Olympiapark soll nach tz-Informationen mittlerweile gerade das noch stehende Schützen-Festzelt auf der Theresienwiese Flüchtlinge beherbergen. OB Reiter scheint das dem Bericht zufolge ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
Ein Dach über den Kopf hätten die Asylsuchenden dann zumindest. Toiletten wären vorhanden und bis vor ein paar Tagen auch Wassser und Strom. Dem Blatt sagte Reiter: „Ein beheiztes Zelt ist immer noch besser als im Freien zu schlafen.“ Das schon, doch der Winter steht unmittelbar vor der Tür, das Zelt könnte nur bis zu 17 Grad Celsius beheizt werden. Zu wenig im Winter, wenn draußen Minustemperaturen herrschen.
Heute ab 14 Uhr tagt der Krisenstab der Stadt unter der Leitung der dritten Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD). Dan wird das Schützenzelt wohl auf der Agenda stehen. Denn noch einen Vorteil hätte es: Da es ganz am Rand der Theresienwiese liegt, könnten Winter-Tollwood und sogar das Rewe-Family drumherum stattfinden, das Zelt könnte jedoch stehen bleiben. Außerdem muss es wohl ohnehin für die Wiesn 2015 neu gebaut werden. Es soll dann nämlich rund 1500 Plätze mehr geben.
Eine Alternative ist das Olympiagelände
Ein Tagesordnungspunkt wird bei der Sitzung sicherlich auch eine mögliche Unterbringung im VIP-Bereich de Olympiastadions sein. Strobl wäre das lieber als die Flüchtlinge in Zelten unterzubringen, erklärte sie der tz. Im Stadion könnten sie in den drei Stockwerken unter der Haupttribüne untergebracht werden. Toiletten und Duschen wären dort zwar ebenso vorhanden, wie fließendes Wasser, doch die Räume haben kein Tageslicht.
Und noch ein Ort wird diskutiert: Der Olympiapark. Auf dem Tollwood-Gelände im Süden könnten weitere Container für eine Entlastung der Erstaufnahmelager sorgen. Laut Strobl wäre dort leicht Platz für 400 Flüchtlinge.
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