München: Entwurf für Olympia-Gedenkstätte vorgestellt

Ein tiefer Einschnitt in den Münchner Olympiapark soll künftig an die Opfer des Olympia-Attentats von 1972 erinnern. Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) präsentierte am Montag den Gewinner-Entwurf eines Architektenwettbewerbs für eine Gedenkstätte.

 

Das Büro Brücker und Brückner aus Tirschenreuth bekam den Zuschlag für die Idee, einen Schnitt durch einen Hügel im Park zu ziehen. Unter der Kuppe soll dann ein Erinnerungsort entstehen, der den elf israelischen Sportlern ein Gesicht gibt, die bei dem brutalen Überfall von palästinensischen Terroristen des „Schwarzen September“ auf die israelische Olympiamannschaft ums Leben kamen.

 

Der Einschnitt in die Parklandschaft symbolisiere die schreckliche Tat, sagte die Jury-Vorsitzende Barbara Holzer. Es werde nichts hinzugefügt, sondern etwas weggenommen – wie auch bei dem Anschlag, der die elf Sportler, einen bayerischen Polizisten und fünf der Terroristen das Leben kostete. Auf rund 1,7 Millionen Euro werden die Kosten für den Erinnerungspavillon geschätzt. Im Herbst 2016 soll der Bau fertig sein.

 

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) will 250 000 Dollar (rund 180 000 Euro) zur Gedenkstätte beisteuern, der Deutsche Olympische Sportbund 20 000 Euro. Die Kosten für den Erinnerungspavillon werden auf 1,7 Millionen Euro geschätzt. Die Stadt München will ein Viertel übernehmen, der Bund hat 350 000 Euro zugesagt, den Rest trägt der Freistaat.

 

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RG / dpa

 

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