Regensburg: Mollath soll Ehemann seiner Ex-Frau bedrängt haben

Im Wiederaufnahmeverfahren gegen Gustl Mollath hat der jetzige Ehemann seiner Ex-Frau den Nürnberger als aggressiv und verwirrt bezeichnet. Bei einigen Begegnungen sei die Situation beinahe eskaliert, sagte der 60-Jährige am Montag vor dem Landgericht Regensburg.

 

So habe ihn Gustl Mollath zweimal in der Öffentlichkeit bedrängt und zudem mit Faxen und Briefen bei seinem Arbeitgeber diskreditiert. Der 57 Jahre alte Mollath muss sich erneut wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Sachbeschädigung verantworten. Unter anderem soll er 2001 seine damalige Ehefrau körperlich misshandelt und eingesperrt haben. Zudem soll er Dutzende Autoreifen zerstochen haben.

 

In einem ersten Verfahren hatte das Landgericht Nürnberg-Fürth Mollath im Jahr 2006 von den Vorwürfen wegen Schuldunfähigkeit freigesprochen und ihn in die Psychiatrie eingewiesen. Der damalige Vorsitzende Richter hatte seinerzeit mit dem jetzigen Ehemann der früheren Mollath-Gattin gemeinsam Handball gespielt. Der Fall Mollath hat eine Debatte über die Unterbringung in psychiatrischen Kliniken ausgelöst.

 

RG / dpa

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