CSU-Personaldebatte - Hasselfeldt bremst Seehofer-Kritiker

Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, hat Parteichef Horst Seehofer gegen parteiinterne Kritik verteidigt.

 

«Ich glaube, wir sollten uns schon auch daran erinnern, dass es Horst Seehofer war und ist, der die CSU wieder erfolgreich gemacht hat», sagte sie am Montag im ARD-«Morgenmagazin». Mit dem Ministerpräsidenten Seehofer habe die Partei die absolute Mehrheit in Bayern wieder erreicht und auch im Bund gute Ergebnisse erzielt.

 

Bitteres Ergebnis bei der Europawahl

Den Absturz auf 40 Prozent bei der Europawahl Ende Mai wolle sie «gar nicht beschönigen. Das ist ein bitteres Ergebnis, das Anlass gibt nachzudenken: Woran lag es?», sagte Hasselfeldt. Den gemeinsamen Wahlkampf müsse die CSU nun «gemeinsam inhaltlich auch analysieren». Zur Forderung von Ex-Parteichef Erwin Huber, Seehofers Nachfolge rasch zu regeln, sagte sie: «Wir haben jetzt 2013. Ich bin dafür, dass wir die Probleme dann lösen, wann wir sie zu lösen haben.»

 
Laut Hasselfeldt ist eine Auseinandersetzung mit der eurokritischen Alternative für Deutschland (AfD), die bei der Europawahl auch der CSU viele Stimmen weggenommen hatte, notwendig. «Wir müssen die Wählerinnen und Wähler ernst nehmen, die AfD gewählt haben, die Argumente, die dazu geführt haben. Wir müssen uns damit auseinandersetzen. Aber wir dürfen sie auch nicht überbewerten.» Auch die Piraten seien hochgeschrieben worden und spielten nun keine Rolle mehr. Die Spitze der Schwesterpartei CDU lehnt jede Zusammenarbeit mit der AfD ab. Dieser Kurs ist bei konservativen CDU-Politikern aber umstritten.

 

 

RG / dpa

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