Herrsching/München: Sex-Täter tötet sich selbst

Der Vergewaltiger von Herrsching ist tot.

Der 28 Jahre alte Matthias M., der eine 25 Jahre alte Frau vergangenen Wochenende zunächst brutal vergewaltigt und sie dann mit dem Auto überfahren hatte, hat sich kurz nach der Tat vor einen Zug geworfen.

 

Ein Leben voller Verbrechen

Auf Matthias M. wurde die Polizei durch die Aussagen eines ihm nahe stehenden Zeugen aufmerksam.

Durch den Selbstmord entgeht er einer Strafe für Vergewaltigung und versuchten Mord.

Bereits 2009 hatte der Heizungsbauer aus München eine Haftstrafe kassiert, weil er zusammen mit einem Komplizen in ganz Oberbayern Einbrüche durchgezogen hatte, um seine Spielautomaten-Sucht zu finanzieren.

Damals stand eine Sicherungsverwahrung wegen mangelnder Einsicht im Raum, sie wurde aber nicht erlassen.

Insgesamt 130 Einträge hatte Matthias M. insgesamt im Register der Polizei. Seine kriminelle Laufbahn hatte schon in seiner Jugend begonnen.

Zu allem Überfluss war der Sex-Täter selbst Vater eines kleinen Jungen. Der konnte ihm nach eigener Aussage aber nicht „die Glückshormone“ geben, die das Zocken an Automaten ihm brachten.

Sein Ende fand dieses Leben, das nur als vollkommen auf der schiefen Bahn beschrieben werden kann, dann auf den Gleisen in der Nähe von Trudering.

Der Zeuge, der die Polizei auf die Spur von Matthias M. brachte, hatte noch kurz vor Vergewaltigung und versuchten Mord vom Täter zu hören bekommen, dass er die Zeit im Knast bereue und er die verlorene Zeit bedauert.

 

Vergewaltigt und überfahren – ein Mann wie ein Monster

 

Nach Auffindung einer lebensgefährlich verletzten 25-Jährigen Frau hatten Beamte der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck nun die Möglichkeit, kurz mit dem Opfer zu sprechen. Aus den bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck und der kurzen Äußerung der Frau ergibt sich, dass sie einem sexuell motivierten Angriff zum Opfer gefallen ist. Die 25-jährige Frau war mit der letzten S-Bahn von München nach Herrsching gefahren und ist dort gegen 03:15 Uhr angekommen. Nachdem die Frau mit dem Fahrrad von der S-Bahn-Station Herrsching weggefahren war, kam es zu dem Überfall des bislang unbekannten Täters. Ergänzende Angaben zum Tatablauf sind derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht möglich.

 

 

Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck hat zur Aufklärung dieses Verbrechens eine 16-köpfige Ermittlungsgruppe (EG Ellwang) gebildet, die mit Hochdruck die Ermittlungen weiter vorantreibt. Besonders bedeutsam für die Ermittler wären nun Zeugen, die ebenfalls die letzte von München kommende S-Bahn nutzten und möglicherweise relevante Wahrnehmungen im Umfeld des S-Bahnhofes in Bezug auf ein Fahrzeug oder eine verdächtige Person gemacht haben. Sachdienliche Hinweise werden unter der Telefonnummer 08141/612-0 bei der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen genommen.

 

 

Am Sonntagmorgen gegen 05:30 Uhr hatte ein Anwohner am nördlichen Ortsrand von Herrsching eine schwer verletzte Frau in seinem Garten aufgefunden. Gegenüber den alarmierten Rettungskräften und der Polizei äußerte die Verletzte, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sei. Die Frau war in der Folge nicht mehr ansprechbar und wurde nach Erstversorgung am Auffindeort mit dem Rettungshubschrauber in eine Münchener Klinik eingeliefert. Aufgrund der lebensgefährlichen Verletzungen wurde sie dort notoperiert.

 

 

Die Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen übernommen und sicherte am Auffindeort in der Hechendorfer Straße in Herrsching, sowie in einem nahegelegenen Waldstück mögliche Spuren. In dem Waldstück konnten persönliche Gegenstände der verletzten Frau aufgefunden werden.

 

 

adc / jn  / dpa

 

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