Doppelmord aus Frauenhass? Prozess startet in München
Ein 54-Jähriger soll zwei Frauen vergewaltigt und getötet haben. War das Motiv Hass auf Frauen? In München beginnt am Vormittag der Prozess um den grausamen Doppelmord.
München – Vergewaltigung, Mord, Störung der Totenruhe: Vor dem Landgericht München II beginnt am Dienstag (9.30 Uhr) ein Prozess um einen grauenhaften Doppelmord. Ein 54 Jahre alter Mann soll im Februar vergangenen Jahres zwei Bekannte in Petershausen bei München betäubt, vergewaltigt und getötet haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er sich auch noch nach dem Tod der Frauen an ihnen vergangen haben. Als Motiv nimmt die Staatsanwaltschaft Frauenhass an. Der Deutsche soll ein schwieriges Verhältnis zu seiner Mutter gehabt haben und an schwersten Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen leiden.
Die beiden 40 Jahre alten Freundinnen aus Dachau waren im Februar 2018 von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Angehörige hatten damals der Polizei gesagt, dass die beiden nach Petershausen fahren wollten. Beamte der Polizeiinspektion Dachau überprüften bei der Suche nach den Frauen daraufhin die Adresse des Mannes. Als sie sich schließlich mit Hilfe eines Schlüsseldienstes Zutritt zu der Wohnung verschafften, fanden sie die Leichen der Frauen. Die Beamten hätten dabei auch den Mann angetroffen, der in der Wohnung lebte.
dpa