Schwere Schneefälle in München: Feuerwehr in Dauereinsatz
Nach den starken Schneefällen vom Sonntag verzeichnen Polizei und Feuerwehr bislang 120 Einsätze im Münchner Stadtgebiet. Vor allem abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume halten die Feuerwehr auf Trab.
Rund 120 Mal musste die Feuerwehr bis Montagmorgen ausrücken, weil der schwere Schnee zahllose Äste zum Abbrechen brachte. Mehrere Bäume stürzten um und beschädigten geparkte Autos. So zum Beispiel in der Lilienstraße: Hier konnte am Sonntagabend ein Baum den schweren Schneemassen nicht mehr Stand halten, fiel um und beschädigte vier Autos (siehe Foto).
Aktuell beschäftigt unter anderem auch eine gerissene Stromleitung in der Gyßlingstraße die Einsatzkräfte. In der Sankt-Cajtean-Straße ist ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt, ein zweiter Baum droht umzustürzen. Ein Ende der Einsatzserie ist noch nicht in Sicht.
Friedhöfe in München geschlossen
Wegen des starken Schneefalls sind die städtischen Friedhöfe ab heute, 4. Februar, bis auf weiteres für alle Besucher geschlossen. Die Schließung erfolgt als reine Vorsichtsmaßnahme gegen unvorhergesehenen Astbruch und die Umsturzgefahr von Bäumen. Alle Beisetzungen finden wie geplant statt. Friedhofspersonal holt die Trauergäste an allen städtischen Friedhöfen vom jeweiligen Haupteingang ab und begleitet sie zum Bestattungsort. Bei Fragen dazu geben die jeweiligen Friedhofsverwaltungen gerne telefonisch Auskunft.
Das Baureferat warnt zudem dringend davor, Bereiche mit Baumbestand wie Parks und Grünanlagen, Isarauen und städtische Wälder zu betreten, und empfiehlt, die Nähe von Bäumen allgemein zu meiden.
Auch in der Region Probleme wegen Schnee
Auch außerhalb von München macht der Schnee den Einsatzkräften immer wieder zu schaffen. Auf glatten Straßen kamen in der Nacht und am Morgen vielerorts die Autofahrer ins Rutschen. Überwiegend blieb es aber bei Blechschäden. Auf der A8 blieben am Sonntagmorgen am Bernauer Berg Richtung München einige Lastwagen hängen. Größere Staus oder schwere Unfälle wegen des Winterwetters gab es laut Polizei aber nicht.
Auch die Bahn kämpfte auf einigen Nebenstrecken mit dem Winter. Weil zu viel Schnee auf den Gleisen lag, standen die Züge rund um Traunstein still. Kalt erwischte es die Bayerische Oberlandbahn: Bei Schnee und Eis war kein Betrieb mehr Richtung Süden – und damit in die beliebten Skigebiete am Brauneck oder am Sudelfeld – möglich. Die Züge pendelten zwischen München und Holzkirchen.