Medienecho & Champions League: Der FC Bayern vor dem Spiel gegen Athen
Der FC Bayern will die Nachwehen seiner Aufsehen erregenden Pressekonferenz vor dem nächsten Spiel in der Champions League ausblenden und sich auf die Aufgabe in Athen konzentrieren. Drei Tage nach dem Auftritt der Münchner Vereinsbosse unterstrich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge aber vor dem Abflug des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach Griechenland den Zweck der Aktion. «Sinn und Ziel der ganzen Geschichte war, der Mannschaft und dem Trainer zu zeigen, dass wir bereit sind, sie nach außen zu schützen», sagte er am Montag und meinte: «Das war ein wichtiges Zeichen für die Spieler.»
In einer umfassenden Medienschelte hatten Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic der Presse teils hämische und polemische Berichterstattung vorgeworfen. Am Wochenende war die Pressekonferenz ein großes Thema in den Medien, die dabei unter anderem den Verlauf der Veranstaltung, den scharfen Ton und die teils widersprüchliche Aussagen kritisierten. «Dass es darauf ein Medienecho gab in der Größenordnung, war klar», sagte Rummenigge. «Wir haben die Medien kritisiert. Dass die Medien zurückkritisieren, war zu erwarten. Ich glaube, dabei sollten wir es belassen.»
Nun solle wieder der Sport im Fokus stehen. Dabei wähnen sich die Münchner nach dem 3:1 in der Bundesliga in Wolfsburg und dem Ende einer vier Spiele dauernden Sieglos-Serie auf dem richtigen Weg. «Wir müssen versuchen, ganz einfach idealerweise die drei Punkte mitzunehmen, um in der Tabelle dahin zu kommen, wo wir hinwollen, nämlich auf Platz eins», sagte Rummenigge vor dem Match des dritten Spieltags am Dienstag (18.55 Uhr) gegen die noch punktlosen Griechen.
«Wichtig ist, dass man das Spiel konzentriert und motiviert angeht und nicht glaubt, dass das ein Selbstläufer wird», betonte Rummenigge und fand: «Das weiß die Mannschaft, das weiß auch Niko Kovac.»
«Wir wollen weitermachen, wir wollen versuchen, eine Serie zu machen und einfach Spiele hintereinander zu gewinnen», sagte Arjen Robben. Der Routinier bereitet sich in Athen auf eine «heiße Stimmung» vor.
Fehlen wird Franck Ribéry, der wegen einer Wirbelblockade in München blieb. «Es ist bei jedem Spieler bitter, wenn er ausfällt. In unserer jetzigen Situation wäre es natürlich super, wenn wir alle an Bord haben», sagte Nationalspieler Joshua Kimmich. «Wir haben aber einen Serge Gnabry, der diese Position auch überragend ausfüllen kann.»
dpa