
Immer höhere Mietpreise für WG-Zimmer in München - Studenten müssen blechen
Die Situation des Wohnungsmarktes spitzt sich zu. Ein Student in München zahlt im Durchschnitt 600 Euro für ein kleines WG-Zimmer. Auch in anderen Unistädten ist der Mietpreis angestiegen. Fazit: Es gibt immer weniger bezahlbaren Wohnraum für Studierende.
Schon bald fängt das Wintersemester an den deutschen Universitäten wieder an. Bereits jetzt sind schon viele Erstsemestler im Stress bezüglich der Wohnungssuche. Von Jahr zu Jahr wird es schwieriger für die Studenten eine bezahlbare Wohnung bzw. WG-Zimmer zu finden. Laut dem Ergebnis einer Studie von den Wissenschaftler des Moses-Mendelssohn-Instituts (MMI) ist der Mietpreis in allen Uni-Städten gestiegen. Es wurden rund 67.000 Inserate auf dem Wohnungsportal „WG-gesucht.de“ ausgewertet. Am meisten zahlt man für ein WG-Zimmer in München: 600 Euro. 30 Euro mehr als im Vorjahr. München liegt somit weit über dem durchschnittlichen WG-Zimmer mit 363 Euro. Doch auch in anderen beliebten Unistädten wie Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin und Köln liegt man mit einer Miete von 420 bis 480 Euro weit über dem Durchschnitt. Nur in Chemnitz gibt es noch günstige Wohnungen. Dies zeigt, dass die Schere weiter auseinander geht: in den gefragten Standorten steigen die Studierendenzahlen und WG-Preise stetig und in den weniger gefragten Standorten wie bspw. Chemnitz gibt es deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum.
Weitere Gründe für die desaströse Lage am aktuellen Mietmarkt sind:
- Es gibt immer mehr Studenten, die Zahl liegt derzeit bei 2.8 Millionen.
- Immer mehr Studenten wollen möglichst weit weg von ihrem Elternhaus wohnen. Nur jeder fünfter Student wohnt bei seinen Eltern.
- Der Anteil ausländischer Studenten ist gestiegen: für das Wintersemester 2017/2018 haben sich 370.000 eingeschrieben.
- Die Zahl der Ein-und Zwei-Personen-Haushalte wächst und es gibt folglich weniger WGs.
Für die Studentenwerke ist es unmöglich genug Wohnheimplätze für alle zu schaffen.
Ein weiterer Aspekt der bei der Studie aufgefallen ist, dass die Studenten selbst in teuren Unistädten sehr wählerisch sind. Statt in günstigere Stadtteile zu ziehen, geben sie lieber bei der Ausstattung der Unterkunft weniger Geld aus, wenn das Angebot an Kneipen, Kultur und anderen Freizeitangeboten im Wohnumfeld stimmt.