Neue U9 könnte bestehende U3 und U6 entlasten
Wer in München die öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, braucht oftmals starke Nerven. Regelmäßig klagen Fahrgäste über Verspätungen, überfüllte Züge oder Verbindungen, die ganz ausfallen. Eine neue U-Bahnlinie – die U9 – könnte in Zukunft zumindest die U3 und U6 entlasten.
Der Münchner Stadtrat hat am Mittwoch den Startschuss für die Planung der neuen U-Bahnlinie U9 gegeben. Diese neue Strecke soll als Herzstück des weiteren U-Bahnausbaus zu einer dringend notwendigen Entlastung führen sowie zu einer Erhöhung der Betriebsstabilität im Gesamtnetz. Zur konkreten Realisierbarkeit werden nun weitere Untersuchungen durchgeführt. So könnte die Linie verlaufen:
Eine neue U9 würde auch im Bereich des Hauptbahnhofs den Bau eines zusätzlichen U-Bahnhofs erforderlich machen. Daher sollen bereits während des Baus der 2. Stammstrecke vorbereitende Maßnahmen für einen zusätzlichen Halt am Hauptbahnhof erfolgen.
Die Planungen der neuen U9-Line ist nur ein Teil der Vorhaben. 2018 sind mehrere Beschlüsse zu zentralen Infrastrukturvorhaben geplant, um das Münchner Schienennetz deutlich zu erweitern und leistungsfähiger zu machen. Angesichts der steigenden Bevölkerungszahl und Fahrgastnachfrage, ist ein Ausbau des bestehenden Netzes dringend notwendig.
Der BUND Naturschutz jedoch sieht in den Planungen einer neuen U-Bahn-Linie U9 eine vertane Chance. Er plädiert dafür, den öffentlichen Nahverkehr besser auf das Stadtgebiet zu verteilen, statt diesen weiter im Stadtzentrum auszubauen. Er fordert in München eine ausgewogene, integrierte und nachhaltige Verkehrsplanung, die mehr Gewicht auf Tangentialen – zum Beispiel einen echten Schnellbahnring – sowie den Oberflächenverkehr – Tram und Expressbusse auf eigenen Spuren, legt.