Das Rathaus in München - Hier wird die Stadtpolitik bestimmt

Grüne überholen SPD in München

München – Die SPD ist bei der Bundestagswahl in ihrer einstigen Hochburg München nur noch dritte Kraft geworden. Die Grünen erzielten in der Landeshauptstadt mit 16,9 Prozent erstmals ein besseres Zweitstimmenergebnis als die Sozialdemokraten, die über acht Prozentpunkte verloren und auf 16,6 Prozent abrutschten, wie das Statistische Landesamt auf seiner Webseite mitteilte.

 

Die CSU verlor ebenfalls stark und sank auf 28,8 Prozent. Dennoch gewannen die CSU-Direktkandidaten alle vier Münchner Wahlkreise. Die Gegenkandidaten von SPD und Grünen machten sich wechselseitig Konkurrenz – die Bewerber links der Mitte haben in der Regel zusammen mehr Stimmen, doch die CSU ist stärkste Partei.

 

Die FDP lag in München mit 15,1 Prozent nicht weit hinter SPD und Grünen zurück. Die AfD schnitt in München mit 8,6 Prozent deutlich schwächer ab als im Landesdurchschnitt.

 

Im neuen Bundestag sitzen voraussichtlich 108 Abgeordnete aus Bayern. Nach dem vorläufigen Endergebnis ist die CSU mit 46 Direktkandidaten im Parlament vertreten – alle haben ihre Wahlkreise direkt gewonnen. Keinen Sitz im Bundestag hat angesichts des miserablen CSU-Ergebnisses insgesamt der CSU-Spitzenkandidat, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Er war auf Platz eins der Landesliste angetreten. Auch alle anderen CSU-Listenbewerber gingen leer aus.

 

Die bayerische SPD ist mit 18 Abgeordneten im neuen Bundestag vertreten, die Grünen schicken 11 Abgeordnete, die FDP 12, die AfD 14 und die Linke 7. Gereicht hat es damit unter anderem auch für die ehemalige Grünen-Landtagsfraktionschefin Margarete Bause (Grüne).

 

dpa

 

expand_less