Schulklasse — © Symbolfoto
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Willkommen zurück G9 - CSU beschließt Bildungsreform

Seit Mittwochabend steht der Entschluss fest, Bayern kehrt zurück zum G9. Die CSU zog somit einen Schlussstrich unter die jahrelange Diskussion um das Bildungssystem in Bayern. Das neun jährige Gymnasium soll dann mit dem Schuljahr 2018/19 eingesetzt werden. Kultusminister Ludwig Spaenle stellt die Pläne am heutigen Donnerstag im Kultusministerium im Detail vor. münchen.tv berichtet dann ausführlich bei München heute um 18 Uhr.

 

Die CSU-Fraktion hatte das gesamte Reformwerk am Mittwochabend beschlossen. Damit zog die CSU einen Schlussstrich unter jahrelange Diskussionen und teils heftigen internen Streit. Start der Reform soll zum Schuljahr 2018/19 sein, für die Klassenstufen fünf und sechs. Die jetzigen Viertklässler, die in diesem Herbst aufs Gymnasium wechseln, werden also der erste Jahrgang des neuen G9 sein. Schüler sollen aber die Möglichkeit haben, die elfte Klasse auszulassen und weiterhin in acht Jahren zum Abitur zu kommen. Bayern ist nach Niedersachsen das zweite Bundesland, das an Gymnasien die neunjährige Schulzeit wieder zur Regel macht.

 

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat die Gymnasial- und Bildungsreform als „Generationen-Entscheidung“ bezeichnet. Nach der zweiten Stammstrecke in München sei dies die zweite historische Entscheidung binnen eines Tages, sagte Seehofer unmittelbar vor der entscheidenden Fraktionssitzung am Mittwoch in München. Die CSU-Fraktion wollte dort nach jahrelangen Diskussionen das Zurück zum neunjährigen Gymnasium (G9) in Bayern beschließen – eingebettet in ein größeres Bildungspaket für alle Schularten.

 

„Ich glaube, dass das, was wir jetzt machen, Signalwirkung für ganz Deutschland haben wird“, sagte Seehofer. Er sei von dem Paket „total überzeugt“. Im weiteren Verfahren werde es nun darum gehen, „das politisch Gewollte auch bestens umzusetzen“. Den langen Diskussionsprozess innerhalb der CSU bezeichnete er rückblickend als notwendig, „um zu den richtigen Entscheidungen zu kommen“.

 

„Sehr wichtig“ ist Seehofer nach eigenen Worten die geplante „Überholspur“ für Schüler, die das Abitur auch weiterhin nach acht Jahren ablegen wollen. Mit entsprechenden Anreizen will die CSU dafür sorgen, dass dies auch angenommen wird. „Das muss im zweistelligen Bereich liegen und nicht im einstelligen“, sagte Seehofer.

 

dpa/sk

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