
Brexit: Bayerische Wirtschaft erwartet Einbruch der Geschäfte
Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) erwartet wegen des Brexits deutlich schlechtere Geschäfte bayerischer Firmen mit Großbritannien.
Rund neun Monate ist das Brexit-Referendum her. Nun hat die britische Premierministerin Theresa May am Mittwoch offiziell den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union beantragt. Damit macht sie den Weg frei für die zweijährigen Verhandlungen mit Brüssel. Die Mitgliedschaft in der Europäischen Union wird damit voraussichtlich im März 2019 enden. Doch was bedeutet das für die bayerische Wirtschaft, die eng mit der britischen verbunden ist?
„Die Geschäftsperspektiven für Großbritannien sind in den vergangenen Monaten bereits in den Keller gerauscht“, sagte BIHK-Präsident Eberhard Sasse am Mittwoch in München. Sasse bezieht sich bei seiner Einschätzung auf eine Umfrage des BIHK: Die Geschäftserwartungen bayerischer Unternehmen in Großbritannien haben demnach einen Negativrekord von minus 35 Punkten erreicht. Zum Vergleich: Die Geschäftsaussichten innerhalb der Eurozone bewerten die Unternehmen mit plus 20 Punkten.
Großbritannien gehört zu den wichtigsten Exportmärkten Bayerns. Im vergangenen Jahr exportierten bayerische Unternehmen Waren im Wert von 14,9 Milliarden Euro nach Großbritannien – das entspricht rund acht Prozent aller Exporte aus dem Freistaat.
bn/dpa