
Ein Mann und zwei Mädchen sterben bei Brand in München Maxvorstadt
Drei Tote und sechs Verletzte: Das ist die traurige Bilanz eines Wohnungsbrandes in München Maxvorstadt. Offenbar starben ein 37-jährigen Bulgare und zwei 16 und 9 Jahre alte Mädchen.
Bei einem Wohnungsbrand nahe des Münchner Hauptbahnhofes sind am frühen Mittwochmorgen drei Personen ums Leben gekommen und sechs weitere verletzt worden. Bei den Toten handelte es sich nach Polizeiangaben um einen Erwachsenen und zwei Kinder. Die Opfer sind wahrscheinlich Teil einer Familie, die Mutter hält sich nach Polizeiangaben derzeit in Bulgarien auf. Für den heutigen Nachmittag ist eine DNA-Obduktion geplant.
Das Feuer in der Dachauer Straße brach gegen 02.00 Uhr am Mittwoch im Treppenraum des sechsgeschossigen Wohngebäudes aus und breitete sich über die hölzerne Treppe vom dritten Obergeschoss bis ins Dachgeschoss aus, so die Feuerwehr. In der dortigen Wohnung entdeckten die Einsatzkräfte die drei leblosen Bewohner.
Ursache für den Brand war laut Polizei München eine Matratze im Treppenhaus, die bis auf die Stahlfeder niederbrannte. Ob es sich um Brandstiftung handelt oder die Matratze aus anderen Gründen in Flammen aufging wird momentan noch untersucht: „Wie die Matratze in Brand geriet, ist noch nicht klar“, so Kriminaldirektor Frank Hellwig – ein technischer Defekt habe jedenfalls nicht zu dem Brand geführt.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte, machten sich zahlreiche Bewohner an den Fenstern und auf der Fluchtleiter im Innenhof bemerkbar. Zur Rettung der Personen kamen eine Drehleiter und mehrere tragbare Leitern zum Einsatz. Sechs Bewohner mussten wegen Rauchvergiftungen in umliegende Krankenhäuser gebracht werden.
Die Feuerwehr war mehrere Stunden mit den Löscharbeiten in dem Gebäude beschäftigt, in dem 97 Personen gemeldet waren. Der Brand konnte inzwischen aber gelöscht werden. Zwei Straßen in unmittelbarer Nähe waren zwischenzeitlich gesperrt.
Da das gesamte Gebäude derzeit unbewohnbar ist, kamen alle weiteren Bewohner vorübergehend in einem nahegelegenen Hotel unter. Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr München im Einsatz. Der entstandene Sachschaden kann von Seiten der Feuerwehr nicht beziffert werden. Die Brandfahndung hat die Ermittlungen an der Einsatzstelle bereits aufgenommen.
Nach Angaben der Münchner Verkehrsgesellschaft ist der Verkehr der Tramlinie N20 unterbrochen und durch Taxis ersetzt worden.