Schon wieder: Vergewaltigung frei erfunden

Erneut konnte einer Frau in Oberbayern nachgewiesen werden, dass sie eine versuchte Vergewaltigung und einen Übergriff durch einen Schwarzafrikaner frei erfunden hat. Der dreisten Lügnerin drohen nun bis zu 3 Jahre Haft.

 

 

Die Geschichte, die eine 31-jährige Frau der Polizei am Samstag, den 30. Juli 2016, erzählte, klingt dramatisch: Nachmittags gegen 15.30 Uhr sei die 31-Jährige in Burgkirchen zu Fuß auf dem Weg in Richtung Alz von einem Schwarzafrikaner überfallen worden. Der Mann habe sie niedergerissen, sich auf sie geworfen und bereits den Gürtel seiner Hose geöffnet. Ganz offenbar, um sie zu vergewaltigen. Nur durch ihre heftige Gegenwehr habe sie sich befreien und flüchten können. Außerdem habe der Täter ihr die Handtasche entrissen und wohl mitgenommen. Angezeigt wurde die Tat von ihr allerdings erst Tage später, am 3. August.

 

Sofort übernahm die Kriminalpolizei den Fall. Weil bereits damals einiges in den Angaben der Frau zu Zweifeln bei den Ermittlern führte, wurde auf eine Presseberichterstattung verzichtet. Jetzt, rund zwei Wochen später, bestätigten sich die Zweifel der Kripo-Beamten. Die 31-Jährige räumte bei einer wiederholten Vernehmung ein, dass der Überfall nie stattgefunden hat. Einen Grund dafür nannte sie nicht. Bezüglich des angeblichen Raubes der Handtasche konnten die Ermittler der Frau nachweisen, dass auch dieser nie stattgefunden habe.

 

Gegen die 31-Jährige wird jetzt wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt, im schlimmsten Fall drohen dafür bis zu drei Jahre Haft. Die Polizei prüft im Übrigen immer, ob bei vorsätzlichen und mutwilligen Falschmeldungen die Kosten für den Einsatz zurückverlangt werden. Das ganze gilt auch bei Falschmeldungen über Social-Media-Kanäle. Wer nach bestem Wissen und Gewissen einen Notruf absetzt, hat dagegen natürlich nichts zu befürchten.

 

Erst im Juli hatte eine Frau in Aschheim einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst, indem sie eine Vergewaltigung frei erfunden hat. Mehr dazu lesen Sie hier.  In Wolfratshausen war eine Frau 2014 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil sie sich eine ähnliche Geschichte ausgedacht hatte.

 

 

 

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https://www.muenchen.tv/falsche-geruechte-ueber-fluechtlinge-halten-polizei-von-der-arbeit-ab-156910/

 

Video-Tipp:

Der Ton im Internet ist rauer geworden. Bayerischer Richterverein und Deutscher Richterbund haben deshalb unter dem Titel „Hass und Hetze im Internet“ zu einer öffentlichen Podiumsdiskussion in München geladen.

 

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