Symbolfoto: Lehrer mit Schülern an der Tafel — © Symbolfoto: Lehrer mit Schülern an der Tafel
Symbolfoto: Lehrer mit Schülern an der Tafel

Zukunft des bayerischen Gymnasiums: G8 und G9 gleichzeitig

Das bayerische Kabinett hat beschlossen, dass in Zukunft G8 und G9 gleichzeitig angeboten werden sollen. Welchen Weg sie gehen wollen, dürfen die Gymnasien selbst entscheiden.

 

Auf der bayerischen Kabinettsklausur in der vergangenen Woche standen unter anderem auch die Gymnasien auf der Tagesordnung. Noch am heutigen Dienstag (02.08.2016) will Kultusminister Ludwig Spaenle die neuen Reformpläne vorstellen. Klar ist, dass es bald flächendeckend sowohl acht- als auch neunjährige Gymnasien geben wird. Ab dem Schuljahr 2018/19 will man es den Schulen selbst überlassen zu entscheiden, welchen der beiden Wege sie anbieten wollen – oder ob sie beide zur Verfügung stellen wollen. Damit wird es wohl darauf hinauslaufen, dass vor allem größere Schulen G8 und G9 parallel laufen lassen werden, kleinere Schulen nur eines von beiden.

 

In 47 Pilotschulen in Bayern ist das neunjährige Gymnasium bereits im Test. Zurzeit können dort die Schüler nach der neunten Klasse wählen, ob sie noch ein Zusatzjahr an die Mittelstufe anhängen wollen. Dadurch wird der Stoff gedehnt. Dieser Pilotversuch zeigte, dass die Mehrheit, die die Entscheidung selbst in der Hand hat, den längeren Weg bevorzugt.

 

Wie die jetzt beschlossene Reform allerdings genau ausschauen soll, muss noch bis Ende des Jahres geklärt werden. Denn viele Schulen werden bestimmt  nicht groß genug sein, um beide Varianten anzubieten. Das wird zwangsläufig zu Unzufriedenheit bei einem Teil der Schüler führen, was dann weitere Probleme wie zahlreiche Schulwechsel zur Folge haben könnte.

 

jl

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