Streiks im öffentlichen Dienst - verdi Kundgebung

Halbtägiger Warnstreik in den Münchner Kindertagesstätten

Für sechs Prozent mehr Lohn demonstrierten Angestellte von Kindertagesstätten heute vor dem Münchner Rathaus. Welche Einrichtungen geschlossen bleiben, ist nicht bekannt. Ab spätestens 11.30 Uhr soll jedoch alles wieder seinen gewohnten Lauf gehen.

 

 

Am heutigen Dienstag, den 05.04., traten Mitarbeiter der Münchner Kindertagesstätten in den Streik. Bereits 2015 dauerte solch ein Streik wochenlang an und die Eltern mussten Notfallpläne für die Betreuung ihrer Kinder schmieden.

 

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Der Erzieherstreik in München lief zu diesem Zeitpunkt die dritte Woche am Stück. (2015) Für die betroffenen Eltern war es ein Kraftakt, täglich eine alternative Betreuung zu organisieren. Um Arbeitgeber und Gewerkschaft endlich zu einer Einigung zu bringen, hatten rund 600 betroffene Eltern und Kinder auf dem Marienplatz demonstriert.

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Diesmal soll es aber zuerst einmal einen halbtägigen Warnstreik der Gewerkschaften Verdi sowie Erziehung und Wissenschaft (GEW) geben. Der Streik begann um 7 Uhr. Spätestens um 11.30 Uhr sollen die betroffenen Einrichtungen aber wieder geöffnet sein und alles seinen gewohnten Lauf gehen. „Wir beginnen mit abgespeckten Aktionen, um den Ernst der Lage aufzuzeigen“, sagt Verdi-Chef Birner. Falls es aber auch in den nächsten Tarifrunden am 11. und 12. April keine Einigung geben sollte, schließt er auch wochenlange Streiks nicht aus.

 

Die Gewerkschaften fordern unter anderem sechs Prozent mehr Lohn für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, was die Arbeitgeber als überhöht ablehnen. Zudem befürchten die Arbeitnehmervertreter, dass die betrieblichen Zusatzrenten gekürzt werden könnten. Mit der Aktion „Weckruf“ wollen Verdi und die GEW die Arbeitgeber dazu bringen, bei der nächsten Tarifrunde ein verhandelbares Angebot vorzulegen.

 

Welche Kindergärten, Horte, Krippen, Kitas oder Tagesheime betroffen sind, wurde nicht bekanntgegeben und Gebühren werden nicht erstattet, da dies nur geschieht, wenn die Einrichtung ersatzlos einen ganzen Tag geschlossen ist. Die Stadt München bemüht sich daher um eine Notbetreuung.

 

mm

 

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