Winterdienst am Flughafen Schnee — © Winterdienst - Symbolfoto.
Winterdienst - Symbolfoto.

Winter hat Bayern fest im Griff - mehrere hundert Unfälle

Warm anziehen! Nach dem Wintereinbruch soll es in den kommenden Tagen in Bayern klirrend kalt werden, Tiefstwerte von minus 20 Grad sind möglich. Am vergangenen Wochenende freuten sich viele über prächtige Winterlandschaften, andere hatten mit Schnee und Eis zu kämpfen.

 

 

Mit viel Schnee und eisigen Temperaturen hat der Winter Einzug in Bayern gehalten. Wintersportfans und Ausflügler durften sich über prächtige Schneelandschaften freuen, vor allem in den Bergen gab es endlich Schnee satt. In den Hochlagen der Alpen wuchs zugleich die Lawinengefahr. Autofahrer hatten dagegen mit dem Wintereinbruch zu kämpfen, es kam zu mehreren hundert Unfällen. Mindestens drei Menschen kamen ums Leben. Zum Wochenanfang wird der Freistaat dann endgültig zum Eiskeller.

 

Die schönsten Bilder vom Schnee

 

Bereits in der Nacht zum Sonntag gab es die erste richtige Frostnacht dieses Winters. Überall seien Minus-Grade registriert worden, teilte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in München mit. Klirrend kalt war es auf der Zugspitze, wo auch am Sonntagmittag minus 21 Grad gemessen wurden. In Mittenwald im Landkreis Garmisch-Partenkirchen sank die Temperatur in der Nacht auf minus sieben Grad. Minus sechs Grad waren es in Oberstdorf im Allgäu und im oberpfälzischen Amberg. Auch am Tag verharrten die Temperaturen fast überall im Minusbereich.

 

Vor allem in den Bergen und am Alpenrand wuchs die Schneedecke mächtig: In Immenstadt im Allgäu waren es am Sonntagmorgen 56 Zentimeter, in Oberstdorf gab es 42 Zentimeter Schnee. Auf 2,45 Meter türmten sich die Schneemassen auf der Zugspitze. Auch in München lag eine immerhin sechs Zentimeter dicke Schneedecke – allemal genug für eine ausgiebige Schneeballschlacht.

 

Nun herrscht überall in den Hochlagen der Alpen erhebliche Lawinengefahr. Bereits ein einzelner Skifahrer oder Snowboarder könne eine Schneebrettlawine auslösen, warnte der Lawinenwarndienst. Bis zu 30 Zentimeter Neuschnee waren seit Samstag im bayerischen Alpenraum gefallen. Durch den starken Zuwachs nehme auch die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen zu. Unterhalb von 2000 Metern herrscht mäßige Lawinengefahr.

 

In den nächsten Tagen soll der Winter zur Hochform auflaufen: Zum Wochenanfang muss überall im Freistaat mit Dauerfrost gerechnet werden. In den Nächten seien dann vielerorts zweistellige Minusgrade möglich, am Alpenrand sogar bis zu minus 20 Grad.

 

Den Autofahrern brachte der Wintereinbruch Probleme: Fast überall in Bayern kam es auf schnee- und eisglatten Fahrbahnen zu Rutschpartien. Viele Verkehrsteilnehmer seien offensichtlich „überfordert“ gewesen, sagte ein Polizeisprecher in Niederbayern. Seine Erklärung: „Wir hatten bis dato keinen Winter.“

 

Tödlich endete ein Unfall für eine 48-Jährige bei Thannhausen (Landkreis Günzburg). Nach Angaben der Polizei geriet die Frau am Freitag mit ihrem Wagen in den Gegenverkehr und krachte frontal in einen Lastwagen. Sie starb auf dem Weg ins Krankenhaus. In der Nähe von Mertingen (Landkreis Donau-Ries) kam eine 16-Jährige ums Leben. Der Wagen, in dem die Jugendliche gesessen hatte, geriet ins Schleudern und prallte gegen einen Baum.

 

Auch bei Syrgenstein im Landkreis Dillingen wurde am Freitag eine 59 Jahre alte Autofahrerin getötet. Ein 44-Jähriger kam mit seinem Wagen auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern und fuhr in das Auto der Frau. Der Mann wurde leicht verletzt.

 

 

(dpa/lby)

 

 

 

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