Neujahrsslalom am Olympiaberg ist wohl Geschichte
Das Aus des populären Weltcup-Parallelslaloms am Olympiaberg ist Medienberichten zufolge beschlossene Sache. Die Verantwortlichen ziehen mit Blick auf eine mögliche Olympiabewerbung nach Garmisch-Partenkirchen um.
München – Zwei Rennen in fünf Jahren. Das klingt schon verdammt wenig. Offenbar hat nun auch der Deutsche Skiverband (DSV) die Geduld mit dem Neujahrsspektakel am Olympiaberg verloren. Am 1.1.2016 soll der Parallelslalom mit allen Stars der Ski-Szene daher am Heimberg von Felix Neureuther, dem Gudiberg in Garmisch-Partenkirchen, ausgetragen werden. Das schreibt der Münchner Merkur.
In trockenen Tüchern ist der Ortswechsel jedoch erst dann, wenn beim Treffen am Montag in Oberhof zwischen FIS-Präsident Gian-Franco Kasper und dem Deutschen Skiverband die wenigen noch offenen Details geklärt werden.
Vorfeude bei Neureuther
Vom DSV gibt es keine offizielle Stellungnahme. Alfons Hörmann, einst DSV-Chef und nun Präsident des DOSB erklärt der tz, dass er den Standort Garmisch für attraktiver halte. „Wenn man nur zwei von fünf Rennen veranstalten kann, muss man sich Gedanken machen. Es wäre fatal, wenn der DSV den medienträchtigen Neujahrestermin verlieren würde.“ Hörmann ist wichtig, dass auch im Hinblick auf Olympia-Bewerbungen kein falscher Eindruck entsteht. Deutschland kann Weltcups veranstalten.
Felix Neureuther würde das freuen. Der 30-Jährige gibt aber auch zu bedenken: „Das Schwierige am Gudiberg ist, für Chancengleichheit zu sorgen, da der Hang nicht so identisch ist wie der Olympiaberg, insbesondere, wenn der Zielstrich im Stadion liegen soll.“
So oder so. Für Garmisch bedeutet das eine riesige Chance. Da am ersten Tag des neuen Jahres auch das traditionelle Neujahrsspringen ansteht, könnte es zu einem historischen Tandem aus nordischem und alpinem Sport kommen.
mk