
Seilschaft aus Bayern stürzt in den Tod
Bergsteigerunglück in den österreichischen Alpen: Bei den fünf Toten soll es sich um Mitglieder einer Seilschaft aus Bayern handeln.
Bei einem schweren Bergunfall bei Krimml im Salzburger Land ist nach österreichischen Angaben eine sechsköpfige Seilschaft aus Bayern verunglückt. Fünf Menschen starben. Ein Bergsteiger überlebte schwer verletzt und wurde von einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Salzburg geflogen.
Martin Reichholf von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See sagte der Deutschen Presse-Agentur, es sei gesichert, dass die sechs aus Seilschaft deutsche Staatsangehörige seien. Die Gruppe dürfte in etwa 3000 Metern Höhe rund 200 Meter abgestürzt sein. Einer der Bergsteiger kam auf blankem Eis an einem Gletscher ins Rutschen und riss die anderen mit.
Eindeutig identifiziert wurde nach dem Unfall laut Reichholf zunächst nur einer. Es handle sich um einen 34-jährigen Deutschen aus Bayern.
Nach Angaben der Landespolizeidirektion in Salzburg vom Abend kamen die Teilnehmer der Gruppe aus dem Raum um die Städte Passau sowie Altötting.
Eine Gruppe Bergsteiger musste tatenlos zusehen
Eine Gruppe von Bergsteigern, die etwa 30 bis 50 Meter hinter der verunglückten Seilschaft ging, beobachtete den Unfall demnach. Der Letzte in der Seilschaft wollte offenbar umkehren, weil ihm der Aufstieg zu riskant wurde. Die Gruppe soll zugestimmt haben und wollte umdrehen. Dabei soll der Zweite am Seil ausgerutscht sein.
«Die letzten Zwei versuchten den Sturz noch mit Pickeln zu halten, jedoch vergeblich», schilderte Franz Gensbichler, Einsatzleiter der Bergrettung Krimml laut österreichischer Nachrichtenagentur APA.
Gefährliche Rettungsaktion
Ein Bergführer, der im Gebiet war, sah den Absturz und alarmierte kurz nach 10 Uhr morgens die Rettungskräfte. Gegen 15.40 Uhr wurde die letzte Leiche mit dem Rettungshubschrauber ins Tal gebracht. Der Einsatz gestaltete sich schwierig, da die Unfallstelle steinschlaggefährdet war.
mhz/dpa