
Seehofer: Mobilfunk-Unternehmen sollen Behörden-Masten nutzen
Wohl jeder Handy-Besitzer hat es schon mal erlebt – man ist auf dem Land unterwegs und plötzlich ist der Empfang weg. Ministerpräsident Horst Seehofer möchte die ländlichen Funklöcher nun mit einem „Masterplan“ stopfen.
Die Digitalfunk-Masten von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten sollen künftig auch von Mobilfunk-Unternehmen genutzt werden können – um Funk-Löcher auf dem Land besser stopfen zu können. Das kündigte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch nach einem „Digitalisierungsgipfel“ mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung in München an. Es gebe mindestens subjektiv zu viele Funklöcher im Freistaat. Deshalb lege die Staatsregierung „höchsten Wert“ darauf, hier Lösungen zu finden.
Seehofer, der Telekom-Vorstandsvorsitzende Timotheus Höttges und Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter kündigten zudem an, den Ausbau des superschnellen Internets weiter zu forcieren. „Wir sind schon längst im Zeitalter von Gigabit“, sagte Seehofer. Entsprechend würden auch die Förderprogramme angepasst – insbesondere für sehr ländliche Regionen, wo der Ausbau nur schleppend vorankommt. „Wir werden uns als Regierung überlegen, wie die die Förderung für die besonderen Problemgebiete weiterentwickeln“, sagte Seehofer.
Seehofer kündigte nun einen neuen „Masterplan“ für die Digitalisierung in Bayern an, der unter Leitung von Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) möglichst bis Ostern erarbeitet werden soll.
bn/dpa