
Seehofer: Entscheidung über 3. Startbahn wird transparent sein
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat der Bevölkerung zugesichert, dass über den Bau einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen nicht in Hinterzimmern entschieden wird. Dass die Bürger eines Tages vor vollendete Tatsachen gestellt werden, genau das soll also nicht passieren. Doch wie geht es jetzt weiter mit dem leidigen Thema?
Zunächst warte man das letztinstanzliche Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ab, so Seehofer. Dann werde er persönlich mit allen Beteiligten sprechen, und dann werde entschieden. «Und dieser Prozess wird transparent und offen und ohne jede Trickserei und ohne jedes Hintertürchen stattfinden. Das kann ich heute der Bevölkerung schon ganz klar sagen», sagte er und betonte: «Transparenz schließt Trickserei aus.»
Zuletzt hatte das Bundesverwaltungsgericht die Klagen mehrerer Gemeinden gegen den Bau der dritten Startbahn abgewiesen. Mehr dazu lesen Sie hier. Eine Massenpetition lehnte die CSU bereits im Februar kathegorisch ab. „Das ist einer der wichtigsten Arbeitsplatz-Motoren für Bayern”, sagte Finanzminister Markus Söder schon vorher am Rande der Landtagssitzung. “Wer stehen bleibt, der verliert. Und verlieren liegt uns Bayern nicht.”
Dass die Staatsregierung den Ausbau will, liegt auf der Hand. Ob sie sich gegen die sehr aktiven Gegner aus Kommunen und Anwohnerschaft, Naturschützern und Opposition behaupten kann? Wahrscheinlich schon. Aber wer stellt die Frage, die eigentlich die wichtigste sein sollte? Nämlich: Braucht München die 3. Startbahn wirklich? Die Prognosen, die zum Start dieses Projektes aufgeführt wurden, haben sich bis heute nicht ganz bestätigen lassen.
So oder so – das Thema wird uns wohl noch etwas erhalten bleiben. Und die Entscheidung wird am Ende ganz bestimmt nicht alle zufriedenstellen.
jn / dpa