Schwabinger Schmierer zu empfindlichen Geldstrafen verurteilt
Ende 2015 kam es in Schwabing zu mehreren Schmierereien durch Fußballfans. Diese beschädigten Häuserwände und den U-Bahnhof Giselastraße. Nun verurteilte das Landgericht München die drei jungen Männer zu hohen Geldstrafen.
In der Nacht des 31. Dezember 2015 beobachtete ein Anwohner, wie sich drei Männer mit Sprühdosen an einer Hauswand zu schaffen machten. Sie brachten in roter Farbe großflächig die Worte „FC Bayern“ an. Auch ein Verkehrszeichen sollen die Drei beschmiert haben. Der Zeuge alarmierte daraufhin unverzüglich die Polizei und folgte den Tätern auf ihrem Weg in Richtung U-Bahnhof Giselastraße.
Die Polizei traf zügig am Bahnhof ein und nahm einen 25-Jährigen fest, der gerade den Personenaufzug beschmierte. Von den anderen Männern fehlte dann allerdings jede Spur. Die Beamten stellten fest, dass in derselben Nacht im Umkreis des Bahnhofs noch einige weitere Schmierereien aufgetaucht waren. Alle zeigten das gleiche Schriftbild. Deshalb gingen die Beamten davon aus, dass die drei Männer dafür verantwortlich waren.
Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurde auch das Mobiltelefon des bereits Festgenommenen ausgewertet. Dieser hatte nämlich von den Taten Videoaufnahmen angefertigt und auf seinem Handy gespeichert. Da darauf auch die Mittäter zu erkennen waren, konnte die Polizei diese identifizieren und letztlich ebenfalls anzeigen. Die Mittäter waren 26 und 28 Jahre alt.
Nun sprach das Landgericht München ein Urteil: Die drei jungen Männer wurden wegen Sachbeschädigung in elf Fällen zu Geldstrafen im höheren vierstelligen Bereich verurteilt. Da die Parolen außerdem an so vielen verschiedenen Orten angebracht wurden, kommen auf die Männer sicher noch einige zivilrechtliche Schadenersatzforderungen zu.