Polizeiautos im Einsatz — © Symbolfoto
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Schwabing: Betrug durch falsche Polizeibeamte

Eine 67-Jährige wurde Opfer eines Betrugs durch falsche Polizeibeamten. Dabei verlor sie Wertgegenstände im Wert von mehreren zehntausend Euro.

 

Gegen 20.30 Uhr erhielt eine 67-jährige Frau am Donnerstag, 05.04. in Schwabing von einem vorgeblichen Kriminalbeamten namens „Herr Beckmann“ einen Anruf. „Herr Beckmann“ teilte der Münchnerin mit, dass in der Nähe ihres Wohnorts Einbrecher festgenommen wurden. Diese hätten in einem mitgeführten Buch das Schließfach der 67-Jährigen in einer Bankfiliale vermerkt gehabt.

 

Der falsche Polizeibeamte konnte der älteren Frau sogar den genauen Inhalt ihres Schließfaches wiedergeben und überzeugte sie davon, dass ihr Besitz dort in Gefahr sei. Kurze Zeit später wurde die Frau von einem Herrn Schneider angerufen. Die falschen Polizeibeamten schärften der 67-Jährigen ein, niemanden über dieses Gespräch zu informieren. Außerdem sollte sie sich am Folgetag unter einer mitgeteilten Mobilfunknummer melden.

 

Am Freitag, 06.04. konnte sie einen der beiden Männer erreichen. Die falschen Polizisten teilten ihrem Opfer mit, dass die Täter bereits den Inhalt des Schließfachs ausgetauscht hätten. Sie solle daher die Wertgegenstände aus ihrem Schließfach entnehmen und einem Abholer übergeben. Dieser würde auf der Straße auf sie warten und die Gegenstände anschließend zu einer Untersuchung in ein Labor bringen.

 

Nachdem die 67-Jährige gemäß der Absprache ihr Schließfach entleert und die Gegenstände im Wert von mehreren zehntausend Euro übergeben hatte, wurde sie von dem falschen Polizeibeamten über das Telefon zum Polizeipräsidium München dirigiert. Als sie dort eintraf, wurde das Telefonat jedoch beendet und die falschen Polizeibeamten waren ab diesem Zeitpunkt telefonisch nicht mehr erreichbar.

 

Täterbeschreibung:

Der Abholer war ca. 1,65 m groß, hatte eine kräftige Statur (untersetzt), dunkle Haare, einen starken Haarwuchs und markante Augenbrauen. Der Mann war sportlich gekleidet mit schwarzem T-Shirt, schwarzer Trainingshose und sprach deutsch mit ausländischem Akzent.

 

Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Kaiserstraße / Belgradstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kriminalfachdezernat 3 (AG-Phänomene), Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

Polizei München

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