
Schulreform: CSU offenbar keine Zweifel mehr
Bad Staffelstein – In der CSU-Landtagsfraktion sind die Bedenken gegen die geplante Gymnasialreform offensichtlich weitgehend ausgeräumt. Nach einer mehrstündigen internen Diskussionsrunde mit etwa 30 Abgeordneten zeichnete sich große Zustimmung zu den Plänen von Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) ab.
Spaenle plant die größten Veränderungen an Bayerns Gymnasien seit der Einführung des G8 vor zehn Jahren. Das Programm hat vier Bausteine: die Wiedereinführung neunjähriger Züge am Gymnasium im Laufe der nächsten Jahre, eine Verbesserung der Lehrerbildung, einen neuen Lehrplan vom Schuljahr 2017/18 an und mehr Ganztagsangebote.
Kritik am Vorgehen Spaenles geäußert hatte unter anderem der frühere Wissenschaftsminister Thomas Goppel. Goppel stieß sich unter anderem daran, dass der Fraktion ein Entwurfspapier ohne große vorherige Diskussion präsentiert wurde.
Seehofer spricht von „Quickie“
Nach der Diskussion zeigte sich Goppel am Mittwoch jedoch besänftigt: «Wir haben eine sehr viel bessere Diskussionskultur als 2003», sagte er. Damals hatte der frühere Ministerpräsident Edmund Stoiber das G8 quasi ohne Vorwarnung angekündigt – was der heutige Ministerpräsident Horst Seehofer am Dienstag als «Quickie» bezeichnet hatte.
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dpa/make