
Schongau: Schul-Wandertag endet mit Fund einer Leiche
Auf dem Wandertag haben die Schüler von zwei Klassen der Mittelschule Schongau die Leiche einer Frau entdeckt.
Die Tote lag unter der Lechtalbrücke. Notfallseelsorger mussten die Schüler nach dem Vorfall psychologisch betreuen.
Abbruch nicht mehr möglich
Alle Schüler beider Klassen mussten den Anblick ertragen.
Die Jugendlichen aus der achten und neuten Klasse der Mittelschule liefen so nah beieinander, dass die Lehrer die Nachzügler nicht mehr rechtzeitig stoppen konnten.
Die Lehrer der Klassen haben trotzdem richtig reagiert: Sofort verständigte eine Lehrkraft die Polizei, die andere informierte den Schulleiter. „Ich habe dann das Schulamt in Weilheim informiert, das gleich zwei Mitarbeiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle auf den Weg geschickt hat“, sagte der zweite Schulleiter Frank Pfaffenberger.
Die Seelsorger haben die Schüler bei der Rückkehr vom Wandertag schon an der Schule erwartet.
Die Reaktionen der Schüler waren unterschiedlich. Einige seien verstört gewesen, andere unruhig und nervös, wieder andere waren nur nachdenklich.
Kein Fremdverschulden
Die Polizei sagte den Schülern, dass niemand der Frau mehr hätte helfen können, sie sei schon länger tot gewesen.
Wichtig sei nun, so die Polizei, dass keiner der Schüler etwas über den Vorfall auf Facebook veröffentliche, und dass der Alltag schnellstmöglich weitergehe.
Die Eltern hatte die Schule in einem Schreiben informiert, damit es keine Unklarheiten zum Ablauf des für die Schüler traumatischen Erlebnisses gibt: „Nach so einem Vorfall entstehen natürlich Gerüchte bei allen Schülern, die nicht dabei waren. Die wollten wir mit dem Informations-Schreiben ausräumen.“
adc / PP / kumi