Rathaus: Neue Gespräche mit Münchner Grünen

Das Ringen um eine Mehrheit im Münchner Rathaus ist überraschend in eine neue Runde gegangen. Angesichts wachsender Kritik an der geplanten Zusammenarbeit zwischen SPD und CSU kamen Unterhändler der beiden Fraktionen am Montagvormittag noch einmal mit den Grünen zusammen, wie aus den Fraktionen bestätigt wurde. Über den Verlauf wurde zunächst nichts bekannt.

 

 
Das ursprünglich geplante Dreierbündnis zwischen SPD, CSU und Grünen war in der vergangenen Woche geplatzt. Hintergrund war ein Streit um das mächtige Kreisverwaltungsreferat (KVR), das die Grünen nicht der CSU überlassen wollten.

 

Danach wollten CSU und SPD eine schwarz-rote Kooperation bilden; ein noch mit den Grünen ausgehandeltes 25-Punkte-Papier sollte dafür die Grundlage bilden. Doch Schwarz-Rot stieß auf mehr und mehr auf Ablehnung – vor allem Ex-Oberbürgermeister Christian Ude hatte diese Entwicklung unter seinem Nachfolger Dieter Reiter (beide SPD) kritisiert.

 

Bei seiner offiziellen Verabschiedung am Freitag hatte Ude die geplante CSU-Besetzung des KVR moniert. «Es gehört zu den Errungenschaften der letzten Jahre, dass das KVR aus parteipolitischem Machtstreben befreit wurde und unter einem Parteilosen zu einem Hort der Liberalität geworden ist», sagte Münchens langjähriger Oberbürgermeister.

 

 

jn / dpa

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