Oberlandesgericht München von außen

Prozess um verbrannte Leiche - Staatsanwalt fordert lebenslange Haft

Im Prozess um eine verbrannte Leiche am Feringasee bei München fordert die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den angeklagten Lebensgefährten der Toten. Der Staatsanwalt beantragte am Mittwoch in seinem Plädoyer vor dem Landgericht München I eine Verurteilung wegen Mordes.

 

Außerdem solle das Gericht die besondere Schwere der Schuld feststellen. Das teilten eine Sprecherin der Anklagebehörde und das Gericht mit, da die Schlussvorträge unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten wurden.

 

Der 33-jährige Deutsche hatte vor Gericht gestanden, seine Freundin im Streit um seine Affäre getötet und ihre Leiche an dem Badesee verbrannt zu haben, bestritt aber den Vorsatz. Es sei «keine Absicht» gewesen, sondern «ein schreckliches Unglück». Sein Anwalt forderte nach Angaben des Gerichtes sechs Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

 

Während der Tat wartete die Geliebte des Mannes vor der Haustür. Die Lebensgefährtin war früher als geplant von einer Dienstreise zurückgekommen.

 

© Der Fundort der Leiche am Feringasee

 

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Mord aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke vor. Demnach habe er ein neues gemeinsames Leben mit seiner Geliebten geplant, dabei sei ihm seine Lebensgefährtin im Weg gewesen. Die Mutter des Opfers, die als Nebenklägerin in dem Prozess auftritt, schloss sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft diesem Antrag an. Das Urteil wird für den 3. Dezember erwartet.

 

 

dpa

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